7271/J XXV. GP

Eingelangt am 26.11.2015
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Erwin Spindelberger,

Genossinnen und Genossen

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz betreffend Finanzierbarkeit des Österreichischen Pensionssystems

Im Dezember 2014 haben 2,3 Mio Menschen eine Pension bezogen; die demographische Entwicklung und hier vor allem der medizinische Fortschritt führen dazu, dass die Menschen in Österreich immer älter werden. Diese Situation nutzen Ideologen, aber auch Geschäftemacher, um die künftige Finanzierbarkeit der staatlichen Pensionen in Frage zu stellen. Dies führt in weiterer Folge dazu, dass auch ein immer größerer Anteil der österreichischen Bevölkerung an der Finanzierbarkeit unseres Pensionssystems zweifelt.

Mit 2721/AB vom 22.12.2014 wurde eine gleichlautende Anfrage zur „Finanzierbarkeit des österreichischen Pensionssystems" beantwortet; aufgrund aktueller Prognosen stellen die Unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

Anfrage:

1. Wie hat sich der Bevölkerungsanteil im erwerbsfähigen Alter in den Jahren 2014 und 2015 - unterteilt nach den Altersgruppen 0-19, 20-64, 65 und älter - entwickelt?

2. Gibt es anhand des aktuellen Berichtes der Pensionskommission aktualisierte Daten, wie sich dieses Verhältnis der Erwerbstätigkeit in den Jahren 2020, 2030 und 2050 darstellen wird?

3. Wie viele der erwerbstätigen Personen zahlten 2014 und 2015 aufgrund ihres Einkommens auch Beiträge in die jeweilige Pensionsversicherung ein? (unterteilt nach den jeweiligen Pensionsversicherungsträgern und nach Geschlecht)

4. Wie hat sich die Zahl der geringfügig Beschäftigten, freien Dienstnehmerlnnen, geringfügig freien Dienstnehmerlnnen und neuen Selbständigen 2014 und 2015 entwickelt?

5. Wie hat sich die Pensionsbelastungsquote (Verhältnis Pensionistlnnen auf 1000 Versicherte) im Jahr 2014 entwickelt? Gibt es Abschätzungen, wie sie sich 2015 entwickeln wird (bitte jeweils unterteilt nach PV der Arbeiter, Angestellten, Selbständigen und Bauern anführen)?

6. Auf welche Höhe beliefen sich die Gesamtausgaben der Pensionsversicherung in % des Bruttoinlandsproduktes in den Jahren 2014 und wie werden sie sich 2015 entwickeln?

Welche Werte sind anhand aktueller Gutachten für 2025, 2035, 2045 und 2050 prognostiziert?

7. Wie hoch war der prozentuelle und absolute Bundesbeitrag (Ausfallshaftung des Bundes) gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 und wie hoch wird er voraussichtlich 2015 sein?

8. Wie hoch ist die durchschnittliche Bruttopension bei Arbeitern, Angestellten, Bauern und Gewerbetreibenden je nach Geschlecht?

9. Wie hoch ist der betragsmäßige Bundeszuschuss pro Kopf ebenfalls unterteilt nach Arbeitern, Angestellten, Bauern und Gewerbetreibenden?

10. Medienberichten zufolge stellt das in Kürze erwartete Gutachten der Kommission zur langfristigen Pensionssicherung geringere Bundesbeiträge für die Zukunft in Aussicht. Welche Beiträge werden für die kommenden Jahre konkret prognostiziert? Wie wird die Entwicklung der Pensionsbelastungsquote für die kommenden Jahre eingeschätzt?

11. Wie hoch war das durchschnittliche Pensionsantrittsalter nach PV-Trägern und Geschlecht im Jahr 2014? Gibt es Prognosen für 2015?

12. Nach wie vielen Beitragsjahren erfolgte 2014 der durchschnittliche Pensionsantritt? Wie wird sich dieser Wert 2015 voraussichtlich entwickeln? (unterteilt ebenfals nach den jeweiligen Pensionsversicherungsträgern und Geschlecht)