7273/J XXV. GP

Eingelangt am 26.11.2015
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ANFRAGE

des Abgeordneten Jannach

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

 

betreffend Einstufung der Gefährlichkeit von Wurst und Soja bzw. Tofu

 

Kürzlich war in den Medien von zahlreichen krebserregenden Eigenschaften diverser Lebensmittel zu lesen:

„Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat den Verzehr von verarbeitetem Fleisch als krebserregend eingestuft.
Es gebe genug Belege in Bezug auf Darmkrebs, berichten Experten […]. Zudem sei ein Zusammenhang mit Magenkrebs beobachtet worden.
In die Kategorie ‚verarbeitetes Fleisch‘ fallen alle Produkte, die gepökelt, geräuchert, fermentiert oder durch andere Prozesse haltbar gemacht wurden.

Bei der Verarbeitung von Fleisch, wie auch beim Kochen oder Braten, können verschiedene Substanzen entstehen, die Krebs auslösen oder im Verdacht stehen, dies zu tun […].  Rotes Fleisch - also das von Rind, Schwein, Lamm, Ziege und Pferd - stufen die Experten als "wahrscheinlich krebserregend" ein. In dieser Kategorie findet sich in den IARC-Listen zum Beispiel auch das Pflanzenschutzmittel Glyphosat, das nach Ansicht vieler Kritiker verboten werden sollte.“

(Quelle: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/wurst-ist-laut-who-experten-krebserregend-a-1059633.html)

 

„Wieder einmal scheint sich zu bestätigen, dass es keine Wundermittel in der Medizin gibt, die ausschließlich positiv wirken. Soja, das gegen Brust- und Prostatakrebs, Kahlköpfigkeit und Dickdarmkarzinome helfen soll, steht nun selbst im Verdacht, krebserregende Substanzen zu enthalten. In erster Linie soll es sich um die pflanzlichen Hormone, die „Phytoöstrogene“ handeln, die Soja krebserregend machen. Sie werden in letzter Zeit verstärkt eingesetzt, um Frauen vor Wechseljahresbeschwerden zu schützen, nachdem die klassischen Hormon-Ersatz-Therapien bereits ins Zwielicht geraten sind.“

(Quelle: http://www.medizin-welt.info/aktuell/Soja-steht-im-Verdacht-Krebs-zu-erregen/41)

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Kann Ihr Ministerium die Meldungen verifizieren, dass der Konsum von verarbeiteten Fleischwaren gesundheitsschädlich ist?

 

2.    Wie stuft die Krebsforschungsagentur der WHO (Weltgesundheitsorganisation) das Krebsrisiko beim (übermäßigen) Verzehr von verarbeitetem Fleisch ein?

 

3.    Wie stuft die Krebsforschungsagentur der WHO das Krebsrisiko beim (übermäßigen) Verzehr von Sojaprodukten/Tofu ein?

 

4.    Wie stuft Ihr Ministerium - respektive die AGES - das Krebsrisiko beim (übermäßigen) Verzehr von Sojaprodukten/Tofu ein?

 

5.    Wie stuft Ihr Ministerium - respektive die AGES - das Krebsrisiko beim (übermäßigen) Verzehr von verarbeitetem Fleisch ein?

 

6.    Ab welchem mengenmäßigen Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren besteht für einen Menschen ein erhöhtes Krebsrisiko? (bitte um Angabe der Menge pro Tag bzw. Woche bzw. Monat)

 

7.    Stimmt es, dass Soja- bzw. Tofuprodukte eine hormonelle Wirkung haben und somit krebserregend sein können?

 

8.    Wie kann sich übermäßiger Verzehr von Soja- bzw. Tofuprodukten auf Menschen auswirken, wenn diese Produkte eine hormonelle Wirkung haben?

 

9.    Ab welchen Mengen spricht man bei Soja- bzw. Tofuprodukten von übermäßigem Verzehr, der gesundheitsgefährdend sein kann?

 

10. Welche Nahrungsmittel werden laut ihrem Ministerium und der AGES weiters als krebserregend eingestuft?

 

11. Was sind in Österreich die häufigsten Ursachen für Krebserkrankungen?