Eingelangt am 03.12.2015
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Anfrage
des Abgeordneten Mölzer,
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister
für Kunst und Kultur, Verfassung und Medien
betreffend Entsendung von
österreichischen Künstlern zur Biennale in Venedig
Vom 9. Mai bis zum 22. November
2015 fand die 56. Biennale in Venedig statt. Bei dieser zweijährlich
stattfindenden internationalen Kunstausstellung präsentiert sich auch
Österreich seit mehreren Jahrzenten mit einem eigenen Pavillon und
entsendet heimische Künstler dorthin.
In diesem Zusammenhang richten
die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Kunst und Kultur,
Verfassung und Medien folgende
Anfrage
- Welche
Künstler(namentlich angeführt) wurden seit 1995 zur Teilnahme an
der Biennale in Venedig entsandt?
- Was
waren jeweils die Beweggründe, gerade diese Künstler zu
entsenden?
- Wer
hat auf Basis welcher Grundlage jeweils die Entscheidung getroffen, welcher
Künstler zu entsenden ist?
- Welche
Grundvoraussetzungen mussten die entsandten Künstler erfüllen,
um überhaupt in die engere Wahl zu kommen?
- Wurden
auch andere Möglichkeiten der Entscheidungsfindung angedacht?
- Wenn
ja welche und warum kamen sie nicht zur Umsetzung?
- Wenn
nein, warum nicht?
- Wie
viele Frauen wurden seit 1995 als Teilnehmerinnen zur Biennale entsandt?
- Wie
hoch waren die finanziellen Mittel, die jeweils in den einzelnen Jahren
seit 1995 für die Teilnahme an der Biennale in Venedig zur
Verfügung gestellt wurden?
- Wäre
die Einrichtung eines überparteilichen Gremiums, welches künftig
über die Entsendung von Vertretern, bzw. Repräsentanten
Österreichs befindet, möglich und denkbar?
- Gibt
es bereits ein überparteiliches Gremium im Kunst- und Kulturbereich,
welches diese Aufgabe zusätzlich übernehmen könnte?
- Ist
Ihnen bekannt, dass in der Landesgalerie In Linz in der Zeit von Mai bis
Oktober 2011 eine Ausstellung mit dem Titel "Proposals for
Venice" stattfand, die sich kritisch mit der Entsendung
österreichischer Künstler zur Biennale in Venedig und damit auch
kritisch mit dem österreichischen Kunstbetrieb auseinandersetzte?
- Wie
wurde die öffentlich zur Schau getragene Kritik der Künstler am
Kulturbetrieb sowie deren Institutionskritik an der Biennale an sich
aufgenommen und welche Konsequenzen wurden daraus gezogen?
- Wie
kam, formal gesehen, die Bestellung der jeweiligen Kuratoren für die
Biennale in Venedig seit 1995 zustande?
- Wie
kam, formal gesehen, die Bestellung der Kommissäre (sofern nicht
ident mit den jeweiligen Kuratoren) für die Biennale in Venedig
seit 1995 zustande?
- Wie
viele bzw. welche Frauen wurden seit 1995 als Koratorinnen bzw.
Kommissärinnen entsandt?
- Welche
Bedeutung wird heute von Ihrem Ministerium der Biennale in Venedig im
Sinne einer nationalstaatlichen Repräsentanz beigemessen?
- Ist
vorgesehen, dass der Österreich-Pavillon auch künftig mit
heimischen Künstlern besetzt wird oder ist in Aussicht genommen,
internationale Künstler zu entsenden?
- Inwieweit
ist das "nationale Element" bei der Entsendung
- in
der Person der Künstler einerseits,
- in
Form der künstlerischen Darbietung im Österreich-Pavillon andererseits
wichtig für die Repräsentanz Österreichs bei der
Biennale bzw. im Kontext zur internationalen Kunstszene?
- Inwieweit
hat Ihr Ministerium durch die Auswahl der Künstler auch Einfluss auf
die Art und Weise der Repräsentanz Österreichs bei der Biennale?