7783/J XXV. GP
Eingelangt am 27.01.2016
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ANFRAGE
des Abgeordneten Hermann Brückl
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend eingeschleppte Krankheiten im Rahmen von Flüchtlingstransporten
Am 19.12. wurde in der Salzburg-Rubrik der Online-Präsenz des ORF über einen Ruhr-Verdacht bei einem Flüchtlingstransport in der Stadt Salzburg berichtet.
„Die 28-jährige Syrerin war gerade in einem Transportbus in Richtung Freilassing (Bayern), als sie einem Sanitäter von schweren Bauchkrämpfen und Durchfall berichtete. Die Rettung brachte die Frau deshalb in stationäre Behandlung ins Salzburger Landeskrankenhaus - mit Verdacht auf Ruhr.
Die 49 anderen mitfahrenden Flüchtlinge in dem Bus wurden unter Quarantäne gestellt. Sie sind jetzt in dem Flüchtlingscamp direkt an der Grenzbrücke zu Freilassing untergebracht und stehen unter ärztlicher Aufsicht.
…
Laut Bundesheer kam der Bus vom Karawankentunnel in Kärnten nach Salzburg.
„Wir haben umgehend reagiert“, sagte Einsatzleiter Michael Haybäck vom Magistrat Salzburg. „Die Quarantäne wurde in enger Abstimmung mit den Landeskliniken, dem Gesundheitsamt der Stadt und dem Einsatzstab der Landespolizeidirektion verfügt.“
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende
Anfrage:
1. Welche Maßnahmen hat das Ministerium in dem oben genannten Fall gesetzt?
2. Wie viele weitere Fälle, in denen im Zuge von Flüchtlingstransporten Krankheiten eingeschleppt wurden, die Quarantäne oder Krankenhausaufenthalte der Betroffenen zur Folge hatten, hat es im Jahr 2015 gegeben?
3. Um welche Krankheiten hat es sich dabei jeweils gehandelt?
4. Welche Maßnahmen hat das Ministerium in diesen Fällen gesetzt?
5. Welche Maßnahmen plant das Ministerium, um solchen Fällen künftig besser vorzubeugen?
6. Ist Ihnen bekannt, ob die ÖBB im Rahmen der Flüchtlingstransporte Züge aus dem Verkehr ziehen bzw. unter Quarantäne stellen musste?