8032/J XXV. GP

Eingelangt am 10.02.2016
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Hermann Brückl

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

betreffend Besucherrückgang auf Christkindlmärkten

 

 

Auf orf.at vom 26.11.2015 war zu lesen:

„Wir haben 24 verschiedene Christkindlmärkte heuer in Wien. Sämtliche Organisatoren haben gemeint, es wäre weniger los im Vergleich zum vergangenen Jahr. Woran das liegt: Keine Ahnung, es könnte am Wetter liegen. Man liest allerdings in diversen Foren, dass es die Bombenangst sein könnte“, sagte Alexander Hengl vom Marktservice gegenüber ORF Wien.

Die Einbußen bei Besuchern und Umsatz betreffen besonders stark den Christkindlmarkt am Rathaus. „Dort soll es besonders arg und das Geschäft um fünfzig Prozent zurückgegangen sein, sagen die Standbetreiber. Das ist schon eine große Menge“, sagte Hengl.

Auch die Standler können über die Ursachen nur mutmaßen. „Wir vermuten schon, dass das mit dem Terror zu tun hat“, so eine Verkäuferin. Ein anderer Standler sagt: „Überall wird geschrieben, man soll Menschenansammlungen meiden. Für einige wird das auch einen Einfluss haben, dass sie nicht herkommen.“

Ereignisse wie in Paris sind auch Thema bei den Besucherinnen und Besuchern am Rathausplatz. „Eigentlich haben wir schon Angst, deshalb kommen wir zu einer Zeit, wo weniger Menschen hier sind. Samstag und Sonntag würde ich nicht auf den Christkindlmarkt gehen, zumindest nicht auf einen so stark frequentierten wie am Rathausplatz“, sagte eine Frau aus Deutschland.[…]

Nicht nur draußen am Christkindlmarkt gibt es Programm für Besucher, sondern auch im Rathaus. Zur „Christkindl-Werkstatt“ sind bereits rund 2.000 Kinder weniger gekommen als im Vorjahr. Besorgte Eltern melden ihre Kinder wieder ab, meint der Organisator des Adventzaubers Roman Kreitner.

Am Dienstag sind insgesamt 225 Kinder wieder abgemeldet worden, die schon zugesagt hatten.“ Kreitner führt das auf eine Verunsicherung der Eltern zurück. „Was anderes kann ich mir nicht vorstellen.“

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten, an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft nachfolgende


Anfrage

1.    Wie haben sich die Besucherzahlen auf Christkindlmärkten von 2010 - 2015 entwickelt? Ersucht wird um eine Aufschlüsselung nach Bundesländern und Christkindlmärkten. (Burgenland: Christkindlmarkt in Eisenstadt; Kärnten: Klagenfurter Christkindlmarkt am Neuen Markt; Niederösterreich: Christkindlmarkt am Rathausplatz St. Pölten; Oberösterreich: Christkindlmarkt am Hauptplatz Linz; Salzburg: Christkindlmarkt am Domplatz und Residenzplatz; Steiermark: Christkindlmarkt am Grazer Hauptplatz; Tirol: Innsbruck-Altstadt Christkindlmarkt; Vorarlberg: Bregenzer Adventmarkt; Wien: Christkindlmarkt am Rathausplatz, und Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn)

2.    Wie haben sich die Nächtigungszahlen in den einzelnen Landeshauptstädten in der Weihnachtszeit von 2010-2015 entwickelt?

3.    Wie haben sich die Weihnachtsumsätze in den einzelnen Bundesländern von 2010-2015 entwickelt?

4.    Aus welchen fünf Destinationen kamen die meisten Touristen in der Weihnachtszeit von 2010-2015 nach Österreich? (Ersucht wird um eine Aufschlüsselung auf die einzelnen Bundesländer)

5.    Gibt es Hinweise darauf, dass sich die Attentate in Paris auf das Weihnachtsgeschäft und den Weihnachtstourismus in Österreich ausgewirkt haben?

6.    Wenn ja, inwiefern?