8247/J XXV. GP
Eingelangt am 23.02.2016
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ANFRAGE
des Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit
betreffend erhöhtes Krebsrisiko durch Arsen in Lebensmittel
Wie der Standard am 29.01.2016 berichtete, zeigen neue Studien, dass die Arsenbelastung in Europa zu hoch ist. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat bereits 2014 umfassende Informationen veröffentlicht, in welchem Maße die europäische Bevölkerung durch Lebensmittel mit Arsen belastet wird. Demnach nehmen Kleinkinder durchschnittlich zwischen 0,61 und 2,09 µg Arsen pro Kilogramm Körpergewicht täglich auf und liegen somit im Bereich eines relevant erhöhten Krebsrisikos. Auch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) nennt in ihren 2015 herausgekommenen Bericht Reis als Hauptlieferquelle vom Arsen und schließt aufgrund der Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung ein Risiko nicht ganz aus. Epidemiologische Studien ergaben, dass sich das Risiko für Lungen-, Haut- und Blasenkrebs um ein Prozent erhöht, wenn man täglich eine Dosis zwischen 0,3 und 8 µg Arsen pro Kilogramm Körpergewicht zuführt. Darüber hinaus kann eine zu hohe Belastung über einen längere Zeitraum hinweg zu chronischen Effekten wie Hautläsionen, Entwicklungstoxizität, Neurotoxizität, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes führen.
Arsen ist ein Halbmetall, das in der Umwelt weit verbreitet ist. Es kommt einerseits natürlicherweise in Mineralien und Erzen vor und kann zusätzlich beispielsweise durch Verbrennung fossiler Energieträger angereichert werden. Über die Böden kann anorganisches Arsen auch ins Trinkwasser und in Lebensmittel gelangen. Dabei gibt es geografische Unterschiede. In Österreich sind vor allem die Gebiete in denen ehemals rege Bergwerkstätigkeiten vor gekommen sind, so zum Beispiel im Pongau, Pinzgau und Lungau, betroffen.
(Quelle: http://derstandard.at/2000029998043/Erhoehtes-Krebsrisiko-durch-Arsen-in-Lebensmitteln
http://www.ages.at/themen/rueckstaende-kontaminanten/arsen/ages-bericht-aufnahme-von-arsen-ueber-lebensmittel/)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende
Anfrage