8451/J XXV. GP
Eingelangt am 01.03.2016
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Anfrage
des Abgeordneten Christian Hafenecker, MA
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend Dienstzuteilung niederösterreichischer Polizisten im Rahmen der Flüchtlingskrise
Seit über einem Jahr ist Österreich mit einem starken Zustrom von Flüchtlingen konfrontiert. Während im Sommer des Vorjahres vor allem Grenzübergänge zu Ungarn im Burgenland von der Flüchtlingskrise betroffen waren, sind es nun jene zu Slowenien in den Bundesländern Steiermark und Kärnten. Grundsätzlich bedingen diese Ereignisse den erhöhten Einsatz von Exekutivkräften in den betroffenen Grenzregionen, was wiederum deren personelle Kapazitäten massiv strapaziert. Beispielsweise musste die steirische Polizei allein zwischen September und November 2015 114.134 Überstunden leisten, wie aus der Anfragebeantwortung 6702/AB hervorgeht. Dahingehend klagt auch die Polizeigewerkschaft über die hohen Belastungen, bereits am 5. November 2015 berichtete www.salzburg24.at dazu: „Die Polizeigewerkschaft sieht mit dem Flüchtlings-Einsatz die Grenze der Belastbarkeit erreicht bzw. sogar „leider auch überschritten“. Durch den Umstand, dass der Personalstand der Polizei in den von den Grenzübertritten der sogenannten Flüchtlinge betroffenen Bundesländern zur Bewältigung der gegebenen Aufgaben nicht ausreicht, werden auch Kräfte aus anderen Bundesländern diesen hinzugezogen. Da diese Polizisten wiederum im Einsatzbereich ihrer Herkunftsdienststellen fehlen, müssen die dort weiterhin tätigen Beamten zusätzliche Überstunden zur Erfüllung des Dienstplanes leisten. Die Folge daraus ist nicht nur Personalmangel an den betreffenden Dienststellen, sondern auch eine hohe Belastung der einzelnen Exekutivbeamten durch massive Mehrarbeit und zusätzlichen Stress. Zudem leidet das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung enorm unter diesen Umständen, da der meist ohnehin schon zu geringe Personalstand der Polizei an vielen Dienststellen durch diese zusätzlichen Reduktionen weiter verschärft wird.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Inneres folgende
Anfrage