8466/J XXV. GP

Eingelangt am 02.03.2016
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Ing. Lugar

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend „Tatsächliche Vermittlung von Asylberechtigten am Arbeitsmarkt“

 

Im Vorjahr trug das Arbeitsmarktservice (AMS) 71 Prozent der Kosten für Integrationsmaßnahmen. Wie die Kronen Zeitung am 27.2.2016 berichtete, sollen heuer bis zu 12.000 Kompetenzchecks für Asylberechtigte angeboten werden:

"Kronen Zeitung" vom 27.02.2016                             Seite: 26

Ressort: Lokal

 

Abend, Wi, Vbg

 

Integration wird zur Mammutaufgabe fürs AMS

 

12.000 Kompetenzchecks für die Flüchtlinge in Wien

 

Es ist ein Wien-Problem: 70 Prozent aller bundesweit Asylberechtigten beim AMS entfallen auf die Hauptstadt – das sind bereits 14.000 Personen. Für 2016 plant die Jobagentur 12.000 Kompetenzchecks, 30.000 Deutschkurse und 40 Millionen € für Maßnahmen ein.

 

   Nach dem Pilotprojekt ist AMS-Wien-Chefin Petra Draxl stolz darauf, heuer bis zu 12.000 Checks anbieten zu können. Dabei gibt es Neuerungen bei den fünfwöchigen Tests zur Feststellung der Bildungs-und Berufskenntnisse. Für Frauen werden zwei Wochen drangehängt. „In ihren Heimatländern war selten geplant, dass sie arbeiten. Nun sind sie bereit, brauchen aber längere Betreuung“, heißt es. Ab Frühling kümmert sich das „Check-In-Plus“ um die Vermittlung. Mit der Stadt startet ein Jugendcollege für die Gruppe der Afghanen, die kaum Schulbildung mitbringen, aber nicht mehr im schulpflichtigen Alter sind. Das AMS Wien bekommt 40 von 70 Millionen € bundesweit für die Maßnahmen.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Herrn Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz nachstehende

 

Anfrage

 

1)    Welche Voraussetzungen hat ein Asylberechtigter insgesamt zu erfüllen, damit das AMS seine Vermittlungstätigkeit aktiv aufnimmt?

 

2)    Wie viele Frauen sind mit Stand dieser Anfrage in Österreich asylberechtigt?

 

3)    Bei wie vielen Frauen davon wurden Kompetenzchecks durchgeführt?

 

4)    Wie viele Frauen gelten als beruflich vermittelbar?

 

5)    Wie viele Frauen davon streben das Dasein als „Hausfrau“ und somit als Mitversicherte an?

 

6)    Wie viele Frauen davon geben an sofort in ein Erwerbsleben eintreten zu wollen?

 

7)    Wie viele Männer sind mit Stand dieser Anfrage in Österreich asylberechtigt?

 

8)    Bei wie vielen Männern davon wurden Kompetenzchecks durchgeführt?

 

9)    Wie viele Männer gelten als beruflich vermittelbar?