8509/J XXV. GP

Eingelangt am 04.03.2016
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Ing. Heinz-Peter Hackl

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend gefährliche Inhaltsstoffe in Parmesan

 

 

Österreich Online vom 18.02.2016

 

Parmesan-Skandal: Holzzellstoffe statt Käse

 

In dem beliebten Käse ist so ziemlich alles enthalten außer Käse

 

Pasta erfreut sich großer Beliebtheit, dementsprechend groß ist die Nachfrage nach Parmesan. In der EU müssen sich die Hersteller an bestimmte Verfahren halten, in den USA gibt es diese (geografischen) Regulierungen nicht.

 

Zwar kontrolliert die US Food and Drug Administration streng, aber die Kontrolleure erleben immer wieder Überraschungen. So berichtet Bloomberg, dass ein Hersteller mit 100% Parmesan wirbt. In Wahrheit enthält sein Produkt minderwertige Rohstoffe und sogar Holzzellstoffe. Damit ist der Hersteller aber nicht alleine: einige Hersteller "pimpten" ihren Parmesan mit Zellulose, ein Stoff, der in Europa als Dämmmaterial verwendet wird. Auch Cheddar wird oft einfach zu Parmesan umverarbeitet. Noch schlimmer ist es sogar bei fertig geriebenem Käse: hier enthielten nur 40 Prozent der untersuchten Proben überhaupt Käse.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit nachstehende

 

 

 

Anfrage

 

 

1.    Sind Ihnen als Bundesministerin für Gesundheit diese Berichte bekannt?

2.    Sind Ihnen als Bundesministerin für Gesundheit solche oder ähnliche Fälle in Österreich bekannt?

3.    Wenn ja, um welche konkreten Fälle handelt es sich dabei?

4.    Welche konkreten Maßnahmen (Sanktionen, Strafen etc.) wurden seitens Ihres Ministeriums diesbezüglich ergriffen?

5.    Welche Konsequenzen wurden seitens Ihres Ministeriums daraus gezogen?

6.    Gibt es Überlegungen seitens Ihres Ministeriums diese Parmesan-Produkte, die minderwertige bzw. gesundheitsschädliche Rohstoffe enthalten, in Österreich vom Markt zu nehmen?

7.    Wenn nein, warum nicht?

8.    Wenn ja, wie sehen die detaillierten Pläne hierzu aus?

 

9.    Ab wann kann mit der konkreten Umsetzung dieser Pläne gerechnet werden?

10. Halten Sie als Bundesministerin für Gesundheit die derzeitigen Kontrollen im Lebensmittelbereich, in diesem Fall in der Käseproduktion, für ausreichend?

11. Gibt es Überlegungen seitens des Bundesministeriums für Gesundheit die Kontrollen im Lebensmittelbereich in Zukunft zu verschärfen?

12. Wenn nein, warum nicht?

13. Wenn ja, wie sehen die detaillierten Pläne hierzu aus?

14. Halten Sie als Bundesministerin für Gesundheit die derzeitigen Maßnahmen bei einer missbräuchlichen Verwendung von Inhaltsstoffen in Lebensmitteln für ausreichend?

15. Wenn nein, wie sehen Ihre Überlegungen für eine Verschärfung dieser Maßnahmen aus?