8594/J XXV. GP
Eingelangt am 10.03.2016
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Original sind möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Johann Rädler
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend „Fern- und Nahverkehrsangebot auf der Südbahn-Achse ab dem
Jahr 2023+“
Durch die Österreichischen Bundesbahnen wurde mit dem Fahrplanwechsel
Dezember 2015 begonnen, auf einen österreichweiten Taktfahrplan umzustellen. Für
die Westbahnachse mit dem Hauptbahnhof sind die Ziele im Fernverkehr und im
Nahverkehr bereits klar zu erkennen. Auf der Südbahn kommt es im Zuge der
Fertigstellung des zweigleisigen Ausbaus der Pottendorfer Linie und des Semmering Basistunnels ab dem Jahr 2023 zu einer völligen Neuordnung des
Fernverkehrsangebots. Dann soll es laut den bisher bekannten Planungen zwei Fernverkehrslinien je Stunde auf der Südbahn-Achse geben. Eine Linie soll wie
bisher in Wiener Neustadt halten, jedoch ist für die zweite Linie kein Halt in Wiener
Neustadt mehr vorgesehen. Stattdessen soll eine neue REX Linie zwischen Wien
und Wiener Neustadt eingerichtet werden.
Daher richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende
Anfrage
1) Die Südbahn-Achse wird bis 2023 viergleisig ausgebaut (zwei Gleise Südbahn
und zwei Gleise Pottendorfer Linie), der Fernverkehr soll dann ab
Fahrplanwechsel 2022/23 statt heute halbstündlich nur noch stündlich in
Wr. Neustadt halten. Wie gestaltet sich die Fahrplanstrategie für die Bedienung
des zweiten, dann freien Fahrplan-Knotens in Wr. Neustadt nach der
Fertigstellung der Pottendorfer Linie ab Fahrplanwechsel 2022/23?
2) Wie soll sich das Fahrplanangebot für die neuen REX-Haltepunkte in Ebreichsdorf
und Ebenfurth nach Fertigstellung der Pottendorfer Linie gestalten?
3) Aktuell gibt es stündlich nur einen REX-Halt bzw. am Wochenenden nur
zweistündlich. Verfolgt das BMVIT hier Ziele, um in der Folge das Angebot auf der ertüchtigten Infrastruktur zu verdichten?
4) Wenn ja, in welcher Form und ab wann?
5) Welche Kriterien sind ausschlaggebend, dass ab Fahrplanwechsel 2022/23 nur
noch einmal stündlich der Fernverkehr den Bahnhof Wr. Neustadt bedienen soll?
6) Dies stellt eine deutliche Verschlechterung zum heutigen Angebot dar. Wird es
dazu eine Kompensation mit zusätzlichen Leistungsbestellungen in Form von
REX-Zügen seitens des Bundes geben?
7) Wird die geplante neue REX-Linie Wien - Wiener Neustadt als Ersatz für den Fernverkehrshalt des Railjet in Wiener Neustadt und das dadurch deutlich
reduzierte Fahrplanangebot durch den Bund zur Wiederherstellung des
Grundangebots von 1999/2000 bestellt?
8) Warum können nicht beide Femverkehrslinien die Fahrplanknoten am Bahnhof
Wiener Neustadt bedienen?
9) Mit welchen Fahrzeugen sollen die neuen REX-Züge geführt werden?
10) Aktuell verfügt die ÖBB nur über Doppelstockzüge mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Für den in der Ostregion im Nahbereich
Wiens zu erwartenden Fahrgastzuwachse werden wohl neue und zusätzliche Doppelstockzüge mit höheren Geschwindigkeiten benötigt. Gibt es hier schon Überlegungen wie dieses Problem gelöst werden soll?