8595/J XXV. GP

Eingelangt am 10.03.2016
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Anfrage

 

der Abgeordneten Steinbichler

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft

betreffend „Gefährliche Zuckerersatzstoffe“

 

Xylit wurde in letzter Zeit oft als gefährlich eingestuft und in der Bevölkerung mehren sich die fragenden Stimmen, wie gefährlich dieser Stoff wirklich ist. Es gibt aber auch viele andere Zuckerersatzstoffe: Dicksäfte, Honig und Stevia sind natürlichen Ursprungs, andere Stoffe wie Aspartam, Aspartam Acesulfamsalz, Cyclamat, Saccharin, Thaumatin, Neohesperidin und Sucralose werden künstlich hergestellt.

 

Es gibt Studien, die die Unbedenklichkeit der Stoffe bestätigen, aber auch viele Studien, die das Gegenteil beweisen. Die Verunsicherung bei den Konsumenten ist groß.

 

Als mögliche negative Folgen werden wiederholt genannt:

-       Krebsrisiko,

-       Übergewicht (weil der Körper eine Art Pawlow´schen Reflex entwickelt),

-       Suchtpotenzial,

-       Diabetes Typ 2,

-       Darmfloraveränderung,

-       Gehirnschäden,

-       Herz-Kreislaufattacken,

-       besondere Gefahren für Schwangere und ungeborene Kinder.

 

Bedenklich ist im Besonderen die Tatsache, dass wer heute industriell hergestellte Lebensmittel verzehrt, nicht mehr an Süßungsmitteln vorbei kommt. Denn die Ersatzstoffe sind billiger als Zucker und werden deswegen viel verwendet. Langfristige Erfahrungen und Folgenabschätzung fehlen. Dies ist sehr bedenklich – es geht nämlich um die Gesundheit einer ganzen Generation.


Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Herrn Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Gibt es Studien zu den Zuckerersatzstoffen?

a.    Wenn ja, wie lautet deren Inhalt?

2.    Sind weitere Studien zu den Zuckerersatzstoffen geplant?

a.    Falls ja, mit welchem Inhalt?

b.    Falls nein, warum nicht?

3.    Wie beurteilen Sie die Nebenwirkungen von einzelnen Zuckerersatzstoffen?

a.    Sind diese Stoffe unbedenklich?

4.    Die diversen Energydrinks werden vor allem von Jugendlichen konsumiert und auch gezielt bei dieser Zielgruppe beworben. In einigen europäischen Ländern wurden Verbote für den Verkauf von Energydrinks an Jugendliche verhängt. Wie beurteilen Sie das Vorgehen dieser Länder?

5.    Welche Zuckerersatzstoffe werden in Österreich verwendet und in welchen Mengen?

a.    Bitte um Aufstellung der Entwicklung der Mengen in den letzten 5 Jahren.

6.    Welche Länder sind die zehn wichtigsten Importeure von Zuckerersatzstoffen und zuckerersatzhaltigen Produkten nach Österreich?

a.    Wie hoch ist der Gesamtwert dieser Importe nach einzelnen Zuckerersatzstoffen? (Bitte um Aufstellung der Entwicklung der Importe in den letzten 5 Jahren.)

7.    Wie hat sich das Konsumverhalten in Bezug auf Zuckerersatzstoffe in den letzten 10 Jahren verändert?