8824/J XXV. GP

Eingelangt am 01.04.2016
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Wolfgang Zinggl, Freundinnen und Freunde an die Bundesministerin für Bildung und Frauen

betreffend Fortbestand der zweisprachigen Komensky-Schule?

BEGRÜNDUNG

 

Die Existenz der Komensky-Schule ist bedroht. Die Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht blickt auf eine lange Tradition zurück und bietet zweisprachigen Unterricht von Kindergarten bis zur Matura an. Trotz laufender Erhöhung des Schulgeldes kippt die Bilanz der ältesten Privatschule einer anerkannten Volksgruppe in Österreich zusehends mehr in die roten Zahlen. Bemühungen der tschechischen Vereine, die Komensky Schule zusätzlich aus öffentlichen Mitteln abzusichern, sind gescheitert.

Zwar erhalten die Lehrenden ihr Gehalt vom Stadtschulrat und die Schule wird anhand der Volkgruppenförderung unterstützt, indem die tschechischen Vereine dafür auf die Förderung ihrer kulturellen Aktivitäten verzichten. Seit der Einstellung der Förderung der Stadt Wien von jährlich 150.000,-- Euro, bürgen die Funktionäre der Vereine mit ihren privaten Vermögen für den Abgang und für aufgenommene Kredite der Schule.

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

ANFRAGE

 

1)    Besteht seitens der Bundesregierung die Bereitschaft, der Komensky-Schule eine  finanzielle Basis abseits der Erstattung der LehrerInnenkosten zu sichern?

                               

2)    Falls ja: Welche Vorgehensweise ist dazu vom Ministerium geplant?

 

3)    Falls nein: Weshalb nicht? Würden Sie eine Auflösung der Komensky-Schule aufgrund mangelnder Finanzierung in Kauf nehmen?

 

4)    Wie schützen Sie bei einer Auflösung das Recht der tschechischen und slowakischen Minderheit auf Pflege ihrer Sprachen?