9239/J XXV. GP

Eingelangt am 11.05.2016
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Josef Riemer, Walter Rauch

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend 100 Millionen Euro Schaden in der Landwirtschaft – Bezirk Deutschlandsberg

 

Folgendes konnte man am 28.04.2016 auf der Webseite der Kleinen Zeitung lesen:

„In der steirischen Landwirtschaft ist nach den tiefen Temperaturen mit Schäden von mehr als 100 Millionen Euro zu rechnen. Besonders betroffen sind die Obst-, Wein-, Spezialkulturen- und Gemüsebauern. In manchen Bereichen muss sogar mit einem Totalausfall gerechnet werden. In Großpesendorf findet heute Vormittag ein Lokalaugenschein mit Landesrat Johann Seitinger statt. "Die Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet.“ – „Es ist eine Katastrophe, zum Teil wird das ein Totalausfall.“ Egal, ob Ost-, Süd- oder Weststeiermark: Unter den rund 2000 steirischen Obstbauern, aber auch unter vielen Winzern, Kürbis- und Maisproduzenten kamen gestern fast alle zum ähnlichen Befund. Der Frost mit bis zu minus 6,2 Grad (in Klettendorf bei Puch) hat in der Nacht auf Dienstag „flächendeckend massive Schäden angerichtet, die bis zum Totalausfall reichen“, erklärt Wolfgang Mazelle, Leiter der Obstbauabteilung in der Landwirtschaftskammer. Für eine exakte Einschätzung der Schadenshöhe sei es noch zu früh. „Aufgrund der Rückmeldungen der Obstberater sieht es aber so aus, dass die Schäden höher sein werden als im Spätfrost-Katastrophenjahr 2012.“ Das heißt: „Der Schaden geht allein in der Steiermark in die zig Millionen.“ Zur seit Jahren anhaltenden preislichen Misere gesellt sich nun auch das Wetterpech, so Rupert Gsöls, Obmann der Erwerbsobstbauern. Selbst beim Mais, der als robuste Pflanze gilt, seien in Kaltluftseen Schäden zu sehen, meint Arno Mayer, Pflanzenbau-Chef in der Kammer. „Der Großteil kam mit einem blauen Auge davon.“ Anders sehe es beim Kürbis aus, wo gestern zum Teil sofort ein zweites Mal angebaut wurde. Dass bald auch das Kernöl teurer werde, da winkt Andreas Cretnik von der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. ab: „Weil wir heuer die Kürbisanbaufläche um bis zu 15 Prozent erweitert haben.“

(http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4976242/Frost_100-Millionen-Euro-Schaden-in-der-Landwirtschaft)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

 

Anfrage

 

1.    Ist Ihnen die Problematik rund um den landwirtschaftlichen Millionenschaden

in der Steiermark bekannt?

2.    Wenn ja, seit wann?

3.    Wenn ja, in welcher Form wurden Sie darüber informiert?

4.    Ist es seitens Ihres Ressorts angedacht, den betroffenen Landwirten im Bezirk Deutschlandsberg mittels Fördermittel zu helfen?

5.    Wenn ja, in welcher Höhe werden Fördermittel zu Verfügung gestellt?

6.    Wenn nein, warum nicht?

7.    Wird den betroffenen Landwirten im Bezirk Deutschlandsberg auch in Zukunft mittels Fördermittel geholfen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen?

8.    Wenn ja, in welcher Höhe werden Fördermittel zur Verfügung gestellt?

9.    Wenn nein, warum nicht?

10. Wurde die Schadenssumme für den Bezirk Deutschlandsberg bereits evaluiert?

11. Wenn ja, wie hoch ist die Schadenssumme?

12. Wenn ja, welche landwirtschaftliche Kulturen sind im Bezirk Deutschlandsberg konkret betroffen?

13. Wenn nein, warum nicht?