9358/J XXV. GP

Eingelangt am 18.05.2016
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend Reduzierung von Spitalsbetten im Bundesland Salzburg

salzburg.orf.at berichtete am 9.5.2016 folgenden Artikel:

Geburtenstation: Weniger Betten, mehr Geburten

Auf der Gynäkologie und Geburtshilfe-Station im Landeskrankenhaus soll jedes fünfte Bett eingespart werden, obwohl die Zahl der Geburten dort jedes Jahr steigt. Die Frauen blieben kürzer im Kindbett, argumentiert die Politik.

Österreichweit liegt die Geburtshilfe-Station des Salzburger Landeskrankenhauses mit rund 2.500 Entbindungen im Jahr im Spitzenfeld. Darunter sind mehr als 300 Kaiserschnitte, knapp 60 Zwillings - und sogar Drillingsgeburten. Die Ärzte und Hebammen auf der Geburtshilfe-Station haben von Jahr zu Jahr mehr zu tun.

125 Betten gibt es derzeit noch auf der Station, bis 2020 soll reduziert werden auf 97 Betten. Nach dem regionalen Strukturplan Gesundheit sollen jene Betten gestrichen werden, die nicht oder zu wenig ausgelastet sind.

Hebammenbetreuung auch zuhause

In Salzburg ist das nur möglich, weil die Mütter nach der Geburt nur mehr wenige Tage im Spital bleiben, sagt Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP): „Es gibt das Projekt, dass Mütter, wenn sie am dritten Tag nach der Geburt nach Hause gehen, auch zuhause eine Hebammenbetreuung bekommen. Das nehmen mittlerweile sehr viele Mütter an.“

Bei einer ambulanten Geburt, die sich laut Landeskrankenhaus auch immer größerer Beliebtheit erfreut, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für zwei Hausbesuche von Hebammen während der Schwangerschaft und täglich einen Hausbesuch vom ersten bis zum fünften Tag nach der Geburt.“

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

Anfrage

1.    Wie entwickelte sich die Geburtenrate im Bundesland Salzburg seit 2012? (aufgegliedert nach Jahren und politischen Bezirken)

2.    Wie entwickelte sich die Dauer der Spitalsaufenthalte der gebärenden Mütter im Bundesland Salzburg seit 2012? (aufgegliedert nach Jahren und politischen Bezirken)

3.    Was sind die Gründe für dafür?

4.    Wie viele Betten sollen in den Salzburger Krankenhäusern bist 2020 eingespart werden? (aufgegliedert nach Jahren, Spitälern und Abteilungen)

5.    Können Sie, als zuständige Ministerin, trotz der geplanten Reduzierungen eine umfassende medizinische Versorgung garantieren?