9360/J XXV. GP

Eingelangt am 18.05.2016
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Anfrage

des Abgeordneten Doppler

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend strahlenbelastetes Wildfleisch

noe.orf.at berichtete am 2.5.2016 folgenden Artikel:

„Radioaktive Spuren in Wildschweinfleisch

30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind die Nachwirkungen in Österreich noch messbar. Proben von heimischem Wildschweinfleisch zeigen eine Strahlenbelastung weit über dem Grenzwert.

Bei Untersuchungen von Wildschweinfleisch aus Wäldern in Österreich und Bayern wies die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur in Wien erhöhte Werte des radioaktiven Stoffes Cäsium-137 nach. 15 von 16 Proben aus Österreich überstiegen den von der EU festgelegten Grenzwert für Lebensmittel deutlich. Bei einem Wildschwein aus dem Dunkelsteinerwald (Bezirk Melk) wurde eine siebenfache Überschreitung gemessen.

Gesundheitliche Schäden brauche man aber auch bei sehr häufigem Verzehr von strahlenbelastetem Wildschweinfleisch nicht befürchten, heißt es von der AGES. Die Agentur stellt einen Vergleich an: Die Strahlenbelastung für den menschlichen Körper bei einem Flug von Wien nach New York sei höher als nach dem Verzehr von zehn Portionen Fleisch des verstrahlten Wildschweins aus dem Dunkelsteinerwald. “

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit folgende

Anfrage

1.    Wie hoch ist die Gefahr durch den Verzehr von derart strahlen belastetem Wildfleisch?

2.    Wie entwickelte sich diese Strahlenbelastung des Wildes in den letzten 30 Jahren?

3.    Was unternahmen/unternehmen Sie um die Gefährdung einzudämmen?