9361/J XXV. GP

Eingelangt am 18.05.2016
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

des Abgeordneten Doppler

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz betreffend Arbeitslosenqoute

www.orf.at publizierte am 2.5.2016 folgenden Artikel:

„Arbeitslosigkeit steigt weiter

Die Arbeitslosigkeit ist im April erneut gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren um 1,1 Prozent mehr Menschen ohne Job. 424.697 Menschen sind derzeit offiziell ohne Arbeitsplatz.

Während die Zahl der beim AMS vorgemerkten Arbeitslosen um 0,5 Prozentpunkte auf 353.874 stieg, kletterte die Zahl der Schulungsteilnehmer um 4,3 Prozentpunkte auf 70.823 Personen. Die Arbeitslosenrate lag nach nationaler Definition bei 9,1 Prozent und damit nominell genauso hoch wie im Vorjahresmonat. Sozialministerium sieht Quote sinken

Das Sozialministerium sieht jedoch einen Rückgang um 0,1 Prozentpunkte: Bei Betrachtung der hinteren Kommastellen lag die Quote im April 2015 bei 9,147 Prozent und im April 2016 bei 9,067 Prozent - die Differenz betrage 0,08 und damit - gerundet -0,1 Prozentpunkte. Grund für den Rückgang der Rate trotz steigender Arbeitslosigkeit sei der noch stärkere Anstieg der Beschäftigten, so das Ministerium am Montag.

Anstieg bei Älteren, Rückgang bei Jüngeren

Der stärkste Anstieg an Arbeitslosigkeit wurde vom AMS bei den Älteren (ab 50 Jahren) gemeldet, hier stieg die Arbeitslosigkeit um 4,6 Prozentpunkte auf 97.759 Personen. Rückgängig war die Arbeitslosigkeit hingegen bei Jugendlichen (15 bis 24 Jahre), bei ihnen sank sie um 3,8 Punkte auf 44.547 arbeitslose Personen.

Bei Männern ging die Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozentpunkte zurück, während sie bei Frauen um 2,1 Prozentpunkte stieg. Auch bei Inländern war ein Rückgang um 0,7 Prozentpunkte auf 252.239 zu verzeichnen, während die Zahl der arbeitslosen Ausländer um 3,8 Prozentpunkte auf 101.635 Personen zulegte.

Weniger Arbeitslose am Bau

Nach Branchen betrachtet gab es um 8,8 Prozentpunkte weniger Arbeitslose am Bau und um 2,9 Prozentpunkte weniger Arbeitslose in der Warenproduktion. Auch im Tourismus ging die Zahl der Arbeitslosen um 0,8 Prozentpunkte zurück, während im Handel ein Plus von 2,4 Prozentpunkten zu verzeichnen war. Im Gesundheits- und Sozialwesen gab es per Ende April um 4,6 Prozentpunkte mehr Arbeitslose.

Mehr offene Stellen

Per Ende April gab es auch positive Zeichen auf dem heimischen Arbeitsmarkt: Beim AMS waren mit plus 42,1 Prozentpunkten deutlich mehr offene Stellen (insgesamt 39.359) gemeldet, und es gab um 1,5 Prozentpunkte bzw. 52.000 mehr unselbstständig Beschäftigte, teilte das Sozialministerium mit.

Um 10,1 Prozentpunkte deutlich gestiegen ist die Zahl der Lehrstellensuchenden, während die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen nur um 7,7 Prozentpunkte zulegte. Die Lehrstellenlücke lag bei 1.916 und damit gegenüber dem Vorjahresmonat um 243 höher. “

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

Anfrage

1.    In wie fern griffen - angesichts dieser erschreckenden Zahlen - die Maßnahmen Ihres Amtsvorgängers gegen die stetig steigende Zahl an Arbeitslosen?

2.    Was werden Sie im Gegensatz zu Ihrem Amtsvorgänger anders machen?

3.    Worin liegen die Hauptgründe für die sich nicht zum Positiven verändernde Arbeitslosenstatistik?

4.    Wie begründen Sie, die hohe Zahl an offenen Stellen bei zeitgleich steigender Arbeitslosenzahl?

5.    Was unternehmen Sie dagegen?