9417/J XXV. GP

Eingelangt am 31.05.2016
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Anfrage

 

der Abgeordneten Leo Steinbichler

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend „Dürre und Klimawandel“

 

In Österreich gab es in den letzten 248 Jahren noch nie einen Juli, der heißer war als der Juli 2015. Das schlug sich in einigen Regionen Österreichs auch in einem noch nie dagewesenen Rekord der Tage mit Temperaturen über 35 Grad Celsius, sogenannten „Wüstentagen“, nieder.[1]

 

Durch die steigenden Temperaturen und der damit verbundenen stärkeren Verdunstung, insbesondere bei Ausbleiben von Niederschlägen, ist die heimische Kulturlandschaft bedroht. Die Folgen sind weitreichend, treffen nicht nur die Landwirtschaft, sondern die gesamte Natur. Da es sich um Klimaveränderung handelt und uns diese Trockenheit auch in der Zukunft begleiten wird, müssen langfristige Maßnahmen gesetzt werden.

 

Die Dürreschäden im Sommer 2015 waren gewaltig und es wurde eine rasche und unbürokratische Entschädigung versprochen. Das Finanzministerium hat fünf Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds für Dürreschäden versprochen. Der Landwirtschaftsminister hat im Rahmen der Budgetverhandlungen darauf hingewiesen, dass die Wetterphänomene die Landwirtschaft am meisten treffen und hat klimarelevante Maßnahmen versprochen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende

 

Anfrage

 

1.    Sind die Maßnahmen, die bis jetzt gesetzt wurden, zur Bekämpfung der Dürrefolgen in der Landwirtschaft ausreichend?

2.    Sind weitere Maßnahmen zur Dürrebekämpfung geplant?

3.    Welche klimarelevanten Maßnahmen wurden seit dem Sommer 2015 in der Landwirtschaft umgesetzt?

4.    Es wird vorhergesagt, dass der Klimawandel längere und heißere Sommer bringt. Welche Maßnahmen werden langfristig gesetzt, damit für die Landwirtschaft die Auswirkungen abgeschwächt werden?

5.    Welche Maßnahmen werden im Bereich Umweltschutz gesetzt? Und zwar:

a.    im Zusammenhang mit der Dürre 2015?

b.    langfristig, damit die Folgen des Klimawandels möglichst gering bleiben?

6.    Wie wurden die 5 Millionen Euro für die Dürreentschädigung verwendet?

a.    Wie wurde die finanzielle Hilfe an die betroffenen Bauern aufgeteilt?

b.    Wie wurden die finanziellen Mittel auf einzelne Kulturen (Mais, Kartoffeln, Soja…) verteilt?

7.    Haben die betroffenen Bauern bereits die Dürreentschäding erhalten?

a.    Wenn ja, wie viele und in welcher Höhe?

b.    Wenn nein, wann werden die Entschädigungen ausbezahlt?

8.    Wie hoch waren die Dürreschäden im Jahr 2015?

a.    Welche Kulturen wurden im welchem Ausmaß betroffen?



[1] http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Umwelt/Oesterreich-verzeichnet-steigende-Duerreschaeden-in-der-Landwirtschaft_article1439244282.html