9679/J XXV. GP

Eingelangt am 28.06.2016
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter 

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend Wiener College 

Die Stadt Wien bereitet ein besonderes Angebot für 1.000 Flüchtlinge zwischen 15 und 21 Jahren vor. Sie sollen im sogenannten Wiener College auf Beruf oder weitere schulische Ausbildung vorbereitet werden. Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre angelegt. Sechs Millionen Euro kostet das College pro Jahr. Eine Hälfte kommt vom Europäischen Sozialfonds, die andere von der Stadt, dem Fonds Soziales Wien (FSW) und dem AMS. FSW und AMS werden auch jene Jugendliche auswählen, die das Angebot nutzen können.

Auf der Grundlage des bisherigen Trends ist damit zu rechnen, dass der finanzielle Anteil des AMS wiederum zu Lasten österreichischer Arbeitsloser geht, für die in den letzten Wochen und Monaten die Qualifizierungsmaßnahmen immer weiter zurückgefahren worden sind.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende 

 

Anfrage 

 

1.      Aus welchem AMS-Budget für Wien wird der finanzielle Anteil am Wiener College finanziert?

2.      Welche Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen  müssen zur Bedeckung dieses finanziellen Anteils am Wiener College zurückgefahren werden?

3.      Wie hoch ist insgesamt der Anteil am AMS-Budget 2016 für Wien, das für Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen für Asylbewerber ausgegeben wird?

4.      Wie hoch ist insgesamt der Anteil am AMS-Budget 2016 für Wien, das für Qualifizierungs- und Schulungsmaßnahmen für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte ausgegeben wird?