Eingelangt am 06.07.2016
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ANFRAGE
des Abgeordneten Werner Neubauer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft
betreffend Plagiatsvorwürfe
In heimischen Medien wird immer wieder über
Plagiatsvorwürfe, auch gegenüber heimischen Politikern, berichtet.
Zuletzt am 23. Juni 2016 im Standard über einen steirischen Landesrat der
ÖVP. Ihm wird vorgeworfen, dass er seine im Jahr 2000 verfasste
Dissertation zu gut einem Drittel abgeschrieben habe.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an
den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende
Anfrage
- Wie viele
Plagiatsvorwürfe gab es in den letzten zehn Jahren in
Österreich?
- Welche
Universitäten waren davon jeweils wie oft betroffen?
- Gegen wen
konkret richteten sich jeweils die Vorwürfe?
- Wer war der
jeweilige betreuende Professor, der sogenannte „Doktor-Vater“?
- Wie oft waren
davon politische Funktionäre betroffen?
- Welche
Konsequenzen hatten diese Vorwürfe jeweils für die Betroffenen?
- Wie wird derzeit
beim Aufkommen solcher Vorwürfe konkret vorgegangen, z. B. im aktuell
genannten Fall?
- Welche
Maßnahmen gibt es derzeit, um diesen Vorwürfen im Vorfeld
entgegenwirken zu können?
- Gibt es
Maßnahmen, um die derzeitige Situation zu verbessern?
- Gibt es an
österreichischen Universitäten Personen, die dem akademischen
(Lehr-)Personal angehören und gegen die ein Verfahren wegen Verstoßes
gegen die gute wissenschaftliche Praxis bzw. wegen Plagiatsvorwürfen
anhängig war, bzw. derzeit läuft?
- Wenn ja, an
welcher Universität und an welcher Fakultät und um welche
Personen handelt es sich?
- Kann man
an österreichischen Universitäten berufen werden, wenn man
nachgewiesenermaßen gegen die gute wissenschaftliche Praxis
verstoßen oder plagiiert hat?
- Wenn ja, an
welcher österreichischen Universität und an welcher
Fakultät ist dies in den letzten zehn Jahren geschehen und um welche
Personen handelt es sich?