10251/J XXV. GP

Eingelangt am 16.09.2016
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Fettleibigkeit verdoppelt Sterberisiko bei Männern

 

Fettleibigkeit bei Männern verdoppelt das Sterberisiko. Eine Analyse der Daten von 3,9 Millionen Menschen hat gezeigt, dass Fettleibigkeit der zweitgrößte Risikofaktor für einen vorzeitigen Tod ist. Wissenschaftler um Emanuele Di Angelantonio von der Universität Cambridge und Richard Peto von der Universität Oxford haben den Einfluss des Körpergewichts auf das Sterberisiko anhand der Daten von 3,9 Millionen Menschen aus 189 bereits vorhandenen wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema gemeinsam analysiert. In Europa leiden 20 Prozent der Erwachsenen an Adipositas (BMI größer 30), in Nordamerika sind es gar schon 30 Prozent. Ein BMI zwischen 18,5 und 25 ist normal, 25 bis 30 bedeuten Übergewicht und ein Wert über 30 Fettsucht. . "Im Durchschnitt verlieren Übergewichtige ein Jahr ihrer Lebenserwartung, moderat Fettsüchtige hingegen drei Jahre", sagte Di Angelantonio. Darüber hinaus steigt bei Männern mit Adipositas das Mortalitätsrisiko stärker an als bei Frauen. Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sie mit Übergewicht und Adipositas leichter in die Insulinresistenz kommen und eher Diabetes entwickeln. Bei Adipositas war der Effekt dramatisch: Männer mit Normalgewicht haben ein Sterberisiko im Alter unter 70 Jahren von 19 Prozent, Frauen eines von elf Prozent. Bei moderater Fettsucht steigt es bei Männern bereits auf 29,5 und bei Frauen auf 14,6 Prozent. Insgesamt zeigte die Kurve eine gemäß steigendem Übergewicht gleichmäßig ansteigende Übersterblichkeit ohne eine sprunghafte Entwicklung. Das untersuchte Kollektiv von 3,9 Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 90 Jahren bestand zu 69 Prozent aus Frauen. Es wurden 386.000 Todesfälle registriert. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Normalgewicht in Europa einen von sieben und in Nordamerika einen von fünf Todesfällen verhindern würde.

(http://www.krone.at/Wissen/Fettleibigkeit_verdoppelt_bei_Maennern_Sterberisiko-Meta-Studie_belegt_-Story-519737)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

 

Anfrage

 

  1. Ist Ihnen diese Studie bekannt?

 

  1. Gibt es auch eigene Studien seitens Ihres Ressorts?
  2. Wenn ja, welche?
  3. Wenn nein, werden Sie veranlassen, eigene Studien in Auftrag zu geben?

 

  1. Wie viele Erwachsene erkrankten 2015 an Herzkrankheiten in Österreich?

 

  1. Wie viele Erwachsene erkrankten 2015 an Asthma in Österreich?

 

  1. Wie viele Erwachsene erkrankten 2015 an hohem Blutdruck in Österreich?

 

  1. Wie viele Erwachsene erkrankten 2015 an Depressionen in Österreich?

 

  1. Wie viele Erwachsene davon (Frage 5 bis 8) sind übergewichtig?

 

  1. Wie viele davon (Frage 5 bis 8) sind Männer?

 

  1. Wie viele davon (Frage 10) sind übergewichtig?

 

  1. Welche Maßnahmen werden getroffen, damit das Risiko schneller erkannt wird?

 

  1. Welche Maßnahmen treffen Sie, um die Bevölkerung zu informieren, dass adipöse Menschen höheres Sterberisiko haben?