10257/J XXV. GP

Eingelangt am 16.09.2016
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Hermann Brückl

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft

betreffend die Initiative e-connected

                                                                                                  

Kurier.at hat am 18. August in dem Artikel „Initiative e-connected und Modellregionen in Österreich“ über die Plattform e-connected berichtet, die zur Verbreitung der Elektromobilität in Österreich geschaffen wurde:

 

Durch die Initiative des Ministeriums für lebenswertes Österreich (Landwirtschaftsministerium) und des Klima- und Energiefonds sollen wesentliche Stakeholder vernetzt und auch Know-How auf dem Sektor generiert werden.

 

Expertengruppen zu den Bereichen Ausbildung, Geschäftsmodelle, Elektrofahrzeuge, Ladestationen, Rahmenbedingungen, systemintegrierte Elektromobilität, Netzintegration und Energiespeicher haben entsprechende Studien verfasst, sie sind in Abschlussberichten (nachzulesen auf der Webseite von e-connected) nachzulesen.

 

Seit dem Jahr 2008 wurden in Österreich auch sieben Modellregionen der Elektromobilität aufgebaut. Ziel ist es, die Alltagstauglichkeit von E-Autos in der Praxis zu testen – auch dank dem Aufbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur – und auch neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln.

 

Das Projekt weist drei Phasen auf: Ab 2008 wurden Modelle gesucht, die bezüglich Nutzungsgruppen und Geschäftsansätzen unterschiedlich sind, um Elektromobilität in einem überschaubaren Bereich zu erproben und unterschiedliche Systeme aufbauen und testen zu können. In der Phase 2 wurde das Augenmerk auf die Zusammenführung und Vernetzung der Aktivitäten gerichtet. Ab 2014 zielt das Programm in Phase 3 auf die Verbreitung der Erfahrungen in ganz Österreich ab.

 

Das sind die sieben Modellregionen in Österreich:

 

·        VLOTTE in Vorarlberg

·        ElectroDrive in Salzburg

·        e-mobility on demand in Wien

·        e-mobility Graz

·        e-pendler in Niederösterreich

·        E-LOG Klagenfurt

·        E-Mobility Post in Wien


In den Modelregionen muss der Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien abgedeckt werden, gewonnen aus neu installierten Anlagen in den  jeweiligen Modellregionen. Jede Modellregion ist verpflichtet, die  Entwicklung über ein regelmäßiges Monitoring und Begleitforschung transparent zu machen.“

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage:

 

1.    Welche Kosten sind ihrem Ressort durch die Initiative „e-connected“ seit 2008 jährlich entstanden?

2.    Nach welchen Gesichtspunkten wurden die sieben Modellregionen ausgewählt?

3.    Warum gibt es zwei unterschiedliche Modellregionen in Wien?

4.    Mit welchem Betrag wurden die sieben Modellregionen gefördert?

5.    Wie dicht ist die Ladeinfrastruktur in den betreffenden Regionen?

6.    Hat die Initiative nachweislich zu einer breiteren Durchsetzung der E-Mobilität in Österreich beigetragen?

7.    Gibt es Evaluierungen, in welchem Ausmaß die Initiative zur Erreichung der Klimaschutzziele in Österreich beigetragen hat bzw. beiträgt?

8.    Inwiefern werden in Phase 3 „die Erfahrungen in ganz Österreich verbreitet“, bzw. welche konkreten Maßnahmen sind hier erfolgt?