10288/J XXV. GP

Eingelangt am 16.09.2016
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Peter Wurm

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend riesige Preisunterschiede im Lebensmittelhandel

 

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat in einer neuen Erhebung im Lebensmittelhandel teils riesige Preisunterschiede für die gleichen Produkte erhoben. Bei einem knappen Drittel der Produkte gibt es Kostenunterschiede von 50 bis 257 Prozent. Am billigsten fährt man jedenfalls immer mit Eigenmarken, heißt es im aktuellen VKI-Magazin „Konsument“.

 

Was es nicht gibt, ist ein Anbieter, der am billigsten oder am teuersten ist. Der VKI hat drei Warenkörbe - Billigprodukte, Markenartikel und Bioprodukte - verglichen, und zwar bei den Diskontern Hofer, Lidl und Penny sowie bei den Supermärkten Billa, Merkur, Spar und MPreis.

 

So kostete beim „günstigen“ Anbieter Hofer ein Kilo Biorispentomaten 7,11 Euro, während das gleiche Produkt im Durchschnitt aller Anbieter 3,38 Euro kostete und bei Penny gar nur 1,99 Euro (Preisunterschied: 257 Prozent).

 

Eine Verallgemeinerung hält der VKI dann auch doch wieder für möglich - und zwar: „Eigenmarke gewinnt“, egal, wo man einkauft, wenn der Preis Entscheidungsgrundlage ist. Eingekauft hatten die VKI-Tester in der zweiten Juli-Woche. 69 Produkte kamen ins Billigeinkaufswagerl, 49 ins Markenwagerl und 25 ins Biowagerl. Bei 51 gleichwertigen Produkten überstiegen die Preisunterschiede 50 Prozent. Weniger viele Marken- und Bioartikel verglichen wurden wegen des geringeren Angebots solcher Produkte bei Diskontern.

(http://orf.at//stories/2355232/)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Wie bewerten Sie die erheblichen Preisunterschiede von bis zu 257 Prozent in heimischen Supermärkten?

2.    Wie gedenken Sie dagegen vorzugehen?

3.    Gibt es in Ihrem Ressort Erhebungen über die Ursachen für diese Preisunterschiede?

4.    Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

5.    Wenn nein, beabsichtigen Sie derartige Erhebungen zu veranlassen?