10587/J XXV. GP

Eingelangt am 13.10.2016
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mölzer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend die hohe Bor-Belastung im Grundwasser des Kärntner Krappfelds

 

Einem Bericht auf orf.at vom 7. Oktober 2016 zufolge ist im Grundwasser des nördlichen Krappfelds in Kärnten eine auffällig hohe Belastung mit Bor nachzuweisen. Im Wasserschongebiet, am linken Ufer der Gurk in Treibach, lagern 500.000 Kubikmeter zum Teil gefährliche Abfälle. Die Deponie mit der Prioritätsklasse 1, genannt Rosswiese, wurde bis 1992 von der Treibacher Industrie AG benützt. Drei Jahre später - 1995 - wurde die Deponie versiegelt. In dieser Deponie liegen laut orf.at Schwermetelle und Schadstoffe wie Chrom, Nickel, Molybdän, Wolfram, Bor und Vanadium. Seitens der Umweltabteilung des Landes Kärnten könne diese Deponie nicht der alleinige Grund für die erhöhten Messwerte sein, was zur Suche nach weiteren Verursachern veranlasst. Diesbezüglich hat das Umweltbundesamt dem Ministerium nun vorgeschlagen, den Standort der Treibacher Industrie AG genauer zu untersuchen.

 

Die Region rund um das Krappfeld sowie der Fluss Gurk waren teilweise bereits vom sogenannten HCB-Skandal 2015 betroffen, weshalb die aktuelle Situation die ansässige Bevölkerung beunruhigt.

(Quelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2801818/)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

  1. Ist Ihnen die beschriebene Problematik rund um die erhöhten Messwerte im Grundwasser des Kärntner Krappfelds bekannt?
  2. Wann und von welcher Seite wurde Ihr Ressort darauf aufmerksam gemacht?
  3. Wie wurde seitens Ihres Ressorts darauf reagiert?
  4. Wie lauten die konkreten Messergebnisse in der betroffenen Region?
  5. Wie gefährlich sind diese Werte für die, in dieser Region lebenden, Menschen und Tiere?
  6. Wurden Ihrerseits bereits Untersuchungen hinsichtlich möglicher Verursacher eingeleitet?
  7. Wenn ja, wie sehen diese Untersuchungen konkret aus?
  8. Welche Betriebe oder andere mögliche Verursacher werden untersucht?
  9. Wer nimmt die Untersuchungen vor?
  10. Ist die Wasserversorgung der betroffenen Region sichergestellt?