10808/J XXV. GP

Eingelangt am 16.11.2016
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Mag. Gerald Hauser

und Kollegen

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Erweiterung des Kinder-Reha-Zentrums Ederhof

Die von der Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum Ederhof in 9992 Iselsberg-Stronach in Osttirol, angestrebte Erweiterung hängt nach wie vor in der Luft. Es hat sich - siehe Anfrage 6405/J und deren Beantwortung 6206/AB – um 35 Patientenbetten im Bereich Kinderrehabilitation beworben und zusätzliche Indikationsgruppen beantragt.

Sozialversicherung und Länder haben sich auf die Finanzierung von eigenen Kinder-Rehabilitationszentren geeinigt. Für ganz Österreich hat man 343 Betten für Kinder und Jugendliche – zuzüglich 50 Betten für Angehörige – in vier Versorgungsregionen mit elf Indikationsgruppen definiert. Nach einem Vergabeverfahren lagen vor einiger Zeit die ersten drei Zuschlagsentscheidungen in der Versorgungsregion Süd (Steiermark, Kärnten und südliches Burgenland) vor. In Gratwein-Straßengel wird ein Angebot für mobilisierende Indikationen zur Verfügung stehen. In Wildbad Einöd wird es mit Herz-Kreislauf und Pulmologie-Rehabilitation mit 28 Betten sowie mit psychosozialer Rehabilitation mit 24 Betten gleich zwei Indikationsgruppen geben.

Der Ederhof hat sich auch in der Versorgungsregion Süd beworben und wurde mit der Begründung ausgeschieden, er sei nicht in der Region Süd. Der Ederhof wurde bei der aufwändigen Bewerbung in der Versorgungsregion Süd im Kreis geschickt.

In der Region West (Tirol und Vorarlberg), zu der Osttirol zählt, gibt es anscheinend keine Plätze mehr. Und in der Region Nord, wo sich der Ederhof ebenfalls beworben hat, sind die Chancen wohl gering.

Infrastruktur und langjährige Erfahrung sind vorhanden. Zertifizierungen untermauern die Qualität der Einrichtung.

Einmal im Jahr findet im Reha-Zentrum Ederhof in Iselsberg-Stronach ein dreiwöchiges, auf organtransplantierte Jugendliche zugeschnittenes Rehabilitationsprojekt statt. Es soll die Therapietreue chronisch kranker junger Menschen fördern. Die erlebnispädagogische Maßnahme endet mit einer Herausforderung, einer Wanderung zu einer bewirtschafteten Hütte in den Osttiroler Bergen mit Übernachtung und Aktivprogramm. Beim alle zwei Jahre über die Bühne gehenden internationalen Kongress der Universität Augsburg zum Thema „Erleben und lernen“ werden auch pädagogische Projekte von einer Fachjury ausgezeichnet werden. Kürzlich erhielt der Ederhof den ersten Preis!

Durch das Reha-Zentrum Ederhof werden im Bezirk Lienz mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit hochwertige Arbeitsplätze gesichert. Derzeit sind 30 Mitarbeiter beschäftigt, zusätzliche Stellen könnten geschaffen werden.

Laut Medienberichten hatte der Hauptverband der Sozialversicherungen das Ausschreibungsverfahren betreffend den Ausbau der Rehabilitation für schwerkranke Kinder im August 2015 gestartet, bis Jahresende 2105 sollten die Standorte und Betreiber feststehen. Der Ederhof hofft nach wie vor auf zusätzliche Bettenkontingente. Fest steht bislang nur, dass es nach fünf bis sechs Gesprächen mit dem Hauptverband noch heuer ein weiteres Gespräch mit diesem geben wird.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

 

ANFRAGE

 

  

1.    Bis wann wird das Vergabeverfahren abgeschlossen sein?

2.    Wie viele Betten wurden in den vier Versorgungsregionen beim Vergabeverfahren bislang vergeben (mit der Bitte um Bekanntgabe der jeweiligen Einrichtung und der jeweiligen Standortgemeinde)?

3.    Sind Sie für die Vergabe zusätzlicher Bettenkontingente an den Ederhof?

4.    Wenn nein, warum?

5.    Wenn ja, was können und werden Sie für die Vergabe an den Ederhof tun?

6.    Warum wurde der Ederhof wurde bei der aufwändigen Bewerbung in der Versorgungsregion Süd im Kreis geschickt?