10973/J XXV. GP

Eingelangt am 24.11.2016
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneten

an die Bundesministerin  für Gesundheit und Frauen

betreffend TBC-Verdacht bei Lebensmitteldiskonter

Schock für die Mitarbeiter in der Firma eines Lebensmittel-Diskonters in Loosdorf (Melk): Alle 200 Mitarbeiter müssen sich wegen Tuberkulose-Gefahr untersuchen lassen. Ein Röntgenbus wird extra auf dem Parkplatz des Areals bereit stehen. Mitarbeiter, die für die Reinigung zuständig sind, werden bereits stationär behandelt.

Was lange hinter vorgehaltener Hand getuschelt wurde, hat sich nun bestätigt: Tuberkulose-Gefahr in der Firma. Während zwei Mitarbeiter eines Supermarktes sich schon in stationäre Behandlung geben mussten (Linz und St. Pölten), heißt es für den Rest der Mannschaft zittern.

Kommende Woche wird extra ein Röntgenbus am Parkplatz des Firmenareals stehen, damit alle Angestellten untersucht werden können, rein zur Vorsorge wie betont wird.

Wie sich diese hoch ansteckende Krankheit ausbreiten konnte, wird derzeit ermittelt. Die zwei Betroffenen haben nämlich unmittelbar nichts miteinander zu tun. Die Presseabteilung des Diskonters bestätigte, dass alle vorschriftlichen Maßnahmen getroffen wurden. Es erging sofort eine Meldung an die Bezirkshauptmannschaft Melk und die Mitarbeiter sowie alle angehörigen Personen des Erkrankten wurden über die Krankheit informiert.

Weiters bestätigt die Geschäftsführung, dass es keine Ansteckung über die Produkte, die sich in der Halle befinden, geben kann. Laut Statement der Firmenleitung befindet sich der Erkrankte in St. Pölten bereits am Wege der Besserung, über den Linzer Patienten konnten von der Firmenleitung keine Angaben gemacht werden.
http://www.heute.at/news/oesterreich/noe/chronik/TBC-Alarm-bei-Diskonter-Riese;art88128,1370688

 

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende 

 

Anfrage

 

1)    Wann wurde der TBC-Verdacht entdeckt?

2)    Wie viele Mitarbeiter des Lebensmitteldiskonters waren bzw. sind vom TBC-Verdacht betroffen?

3)    Sind diese betroffenen Mitarbeiter Österreicher, EU-Bürger, Drittstaatsangehörige, Personen mit Asylstatus oder subsidiär Schutzberechtigte?

4)    Wie viele Mitarbeiter wurden auf der Grundlage eines TBC-Verdachts medizinisch untersucht?

5)    Welche Ergebnisse brachten diese Untersuchungen?

6)    Wie viele Angehörige der beiden unmittelbar betroffenen Mitarbeiter des Lebensmitteldiskonters wurden auf der Grundlage des TBC-Verdachts medizinisch untersucht?

7)    Welche Ergebnisse brachten diese Untersuchungen?

8)    Ist theoretisch eine TBC-Übertragung via Lebensmittel an Dritte möglich?

9)    Wenn ja, welche Maßnahmen werden in diesem Zusammenhang getroffen?