11010/J XXV. GP

Eingelangt am 24.11.2016
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Anfrage

der Abgeordneten Dr. Susanne Winter,

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Sprengstoff TATP

Am 10.10 2016 wurde in Chemnitz der mutmaßliche Terrorist Jaber al-Bakr von der Polizei festgenommen. Der 22-jährige Syrer hatte Hunderte Gramm von Triacetontriperoxid, kurz TATP in seiner Wohnung. Dieser Sprengstoff ist hochexplosiv.

Da TATP nicht besonders geruchintensiv ist, ist der Stoff mit herkömmlichen Suchmethoden nicht zu erkennen. Der SPIEGEL berichtete bereits im Februar 2016, dass Spürhunde der deutschen Bundespolizei nicht mehr auf den Sprengstoff abgerichtet werden.

TATP wurde bei zahlreichen Terroranschlägen der jüngeren Zeit verwendet. So wurden im Versteck der Attentäter von Brüssel TATP und Zutaten dafür entdeckt. Auch in den Sprengstoffgürteln im Paris Bataclan wurden TATP- Rückstände gefunden.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Inneres folgende

Anfrage

1)     gibt es Funde von TATP Sprengstoff in Österreich?

2)     Wenn ja, welche?

3)     Werden in Österreich Spürhunde auf TAT abgerichtet?

4)      Wenn ja, wie viele?

5)       Wenn nein, warum nicht?

6)     Wenn nein, seit wann nicht?