11102/J XXV. GP

Eingelangt am 15.12.2016
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Wanzenplage in Wien

 

Die marmorierte Baumwanze aus Ostasien macht sich in Wien breit. Die an und für sich für den Menschen ungefährliche Wanze dringen sogar bis in die Wohnungen vor, wo sie sich ein warmes Plätzchen suchen. Bei der Stadt Wien gehen mittlerweile Hunderte Anrufe ein, bei denen sich die Bürger beschweren.

 

Die marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) ist zwölf bis 17 Millimeter lang, grau bis braun marmoriert und hat am Seitenrand des Hinterleibes schwarz-weiß gemusterte Flecken. Sie hat einen transparenten Flügelteil mit Streifen, die Unterseite ist gelb gefärbt, die Mundteile sind als Stechrüssel ausgebildet. Die Wanze stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde vermutlich durch Warenlieferungen eingeschleppt. Sie trat erstmals vor einigen Jahren in südeuropäischen Ländern auf. Die Wanze ist für den Menschen, abgesehen von den beißenden Geruch, den sie bei Gefahr absondert, ungefährlich. Sie lebt das ganze Jahr auf mehr als 100 verschiedenen Bäumen und Sträuchern. Die Wanze hat eine Vorliebe für Beeren-, Stein- und Kernobst sowie Ziersträucher wie Hibiskus, Sommerflieder, Feuerdorn und Ähnliches. Unter den Waldbäumen wurde sie bisher vor allem an Weiden-, Ahorn-, Zedern- und Zypressenarten gefunden. Die Wanzen ernähren sich vom Pflanzensaft, schädigen die Wirtspflanze dabei aber prinzipiell nicht. Wenn nun mit der kalten Jahreszeit die Blätter fallen, verlieren die Insekten ihr Zuhause. Dass sie ausgerechnet jetzt gehäuft auftreten, hat damit zu tun, dass sich die Tiere nun ein neues Winterquartier suchen.

 

Die MA 42 stuft die Wanze nur als Lästling und nicht als Schädling ein weshalb auf groß angelegte Aktionen mit Chemikalien verzichtet wird.  Maßnahmen gegen die Wanze sind somit nur, sämtliche Ritzen abzudecken, Fliegengitter zu installieren und auf einen  kalten Winter hoffen, damit die Wanzen im nächsten Jahr weniger sind.

(Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/wien/5125856/Wien-plagen-ubel-riechende-Wanzen)

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.    Ist dem BMGF die Situation bekannt?

 

2.    Schließt sich das BMGF der Einschätzung der MA42 an?

 

3.    Könnten die Wanzen eventuell gesundheitliche Probleme bereiten wenn sie in extrem großen Mengen vorkommen?

 

4.    Kann die Vermehrung der Wanzen durch natürliche Fressfeinde verhindert werden?