11150/J XXV. GP

Eingelangt am 15.12.2016
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Schoko-Nikoläuse enthalten leberschädigende Stoffe

 

Wie die AK ÖO Ende November veröffentlichte enthalten Schoko-Nikoläuse leberschädigende Stoffe. Bei den Tests der AK wurden in den Produkten nach den wahrscheinlich krebserregenden aromatische Mineralölen (MOAH) und möglicherweise leberschädigenden gesättigten Mineralölen (MOSH). Glücklicherweise waren alle getesteten Produkte frei von aromatischen Mineralölen, in drei der Proben wurden jedoch gesättigten Mineralöle gefunden.

MOSHs kommen in Kleinstmengen natürlich vor, etwa in Wachsen der Kakaobutter. Bei einer Belastung über 10 mg/kg spricht man von einer Verunreinigung, die nicht mehr auf natürliches Vorkommen zurückzuführen ist.

Insgesamt waren sieben Proben positiv. Verunreinigungen wurden in insgesamt drei Produkten festgestellt.

 

Die komplette Liste:

Nikolo mit Stab (Metro), Hersteller: Riegelein Confiserie 6,1 mg/kg

Nikolo hell (Confisderie Heindl), Hersteller: Heindl 6,6 mg/kg

Weihnachtsmann (Müller), Hersteller: Merci 8,0 mg/kg

Nikolo & Krampus Vollmilch (Hofer),

Hersteller: Kathleen Schokoladenfabrik 8,2 mg/kg

Schoko Nikolo (Schokothek), Hersteller: Heidi 14,0 mg/kg

Weihnachtsmann (Müller), Hersteller: Friedel 16,1 mg/kg

Nikolo (Penny), Hersteller: Hauswirth 19,1 mg/kg

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.    Ist Ihnen das Untersuchungsergebnis der Arbeiterkammer Oberösterreich bekannt?

 

2.    Gibt es seitens Ihres Ressorts eigene Untersuchungen?

    1. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
    2. Wenn nein, warum nicht?

 

  1. Was passiert mit den Schoko-Nikoläusen, die beim Testen positiv waren?
  2. Welche Maßnahmen werden Sie seitens Ihres Ressorts treffen, um die Bevölkerung zu informieren, dass die Schokolade mit sogenannten gesättigten Mineralölen (MOSHs) belastet waren, die sich in Organen anreichern können?

 

  1. Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um der Forderung, dass umgehend Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln festgelegt werden, nachkommen; da man über 10 mg/kg von einer Verunreinigung spricht, die nicht mehr auf natürliches Vorkommen zurückzuführen ist?

 

  1. Werden Sie sich daran beteiligen österreichweit oder EU weit, ein Forschungsprojekt ins Leben zu rufen?