11177/J XXV. GP
Eingelangt am 15.12.2016
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend Geruchsbelästigung und Gesundheitsgefahren in Seestadt Aspern
Gestank in Seestadt: Ursache unklar
Kanal, Landwirtschaft oder Abfall? Bewohner der Seestadt haben im Sommer wiederholt von starken Geruchsbelästigungen berichtet. Die Stadt prüfte, doch die Ursache für den Gestank wurde noch nicht gefunden.
Die Bezirksvorstehung, der Bürgerdienst und alle Fachdienststellen der Stadt, die dafür zuständig sind, waren dabei zu erheben, woher der Gestank kommt und was man dagegen tun kann. „Wien Kanal hat Sensoren in den Kanal eingebaut und auch geprüft, ob der Wasserfluss in Ordnung ist“, heißt es von der Projektleitung der Seestadt Aspern gegenüber wien.ORF.at. Es seien auch die Anlagen der Betriebe im Umfeld geprüft worden, doch „es wurde bisher keine Ursache gefunden“.
ORF
Wien Kanal konnte bisher keine Ursache entdecken
„Können leider nur nächste Saison abwarten“
Die Projektleitung der Seestadt hat „den Eindruck, dass das Problem im Winter nicht besteht. Wenn es keine sommerlichen Temperaturen hat, gibt es auch keine Beschwerden.“ Bisher hätten zwei Expertengespräche zwischen den Bewohnern und etwa der für Umweltschutz zuständigen MA 22 stattgefunden. „Wir sind jetzt so verblieben, dass wir nur die nächste Saison abwarten können“, sagte ein Seestadt-Bewohner.
ORF
Sonden in Kanal zur Prüfung eingebaut
Die Bewohner konnten ein Geruchsdatenblatt ausfüllen, um Angaben zur Art des Geruchs und dem Zeitpunkt des Auftretens zu machen. „Wir haben bis jetzt nur 20 bis 30 Formulare zurückbekommen“, heißt es aus der Bezirksvorstehung in der Donaustadt. Derzeit leben laut Projektleitung der Seestadt rund 6.000 Menschen in Wiens größtem Stadtentwicklungsgebiet.
ORF
Die Bewohner der Seestadt konnten ein Geruchsdatenblatt ausfüllen
„Sehr stark verwesender Geruch“
Im Sommer hatte etwa ein Bewohner von einem "sehr stark verwesendem Geruch“ berichtet. Er gab an, bereits mehrfach in der Nacht aufgrund des Geruchs aufgewacht zu sein. „Ich hab es von den Nachbarn oft gehört und ein bisschen für Übertreibung gehalten. Und seit ich es selbst gerochen habe, muss ich sagen, es war sehr massiv“, sagte ein anderer Bewohner - mehr dazu in Gestank raubt Seestadt-Bewohnern den Schlaf. http://wien.orf.at/news/stories/2812508/
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende
Anfrage
1. Wurden die Gesundheitsbehörden mit dieser Geruchsbelästigung in der Seestadt Aspern bereits befasst?
2. Wenn ja, wann?
3. Lässt die Faktenlage darauf schließen, dass die Geruchsbelästigung mit einer Gesundheitsgefährdung für die Anwohner in der Seestadt verbunden ist?
4. Wen n nein, warum nicht?
5. Wenn ja, welche Maßnahmen setzen die Gesundheitsbehörden, um diesen Zustand abzustellen?