11258/J XXV. GP

Eingelangt am 15.12.2016
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Anfrage

 

der Abgeordneten Josef Schellhorn, Kollegin und Kollegen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend Vergaben des Netzwerks Kulinarik

Nicht zuletzt aufgrund der Kritik des Rechnungshofs an der Zersplitterung der Initiativen zur Stärkung von Gastronomie und Kulinarik wurde das Netzwerk Kulinarik als zentrale koordinierende Stelle geschaffen.

Gemäß BMLFUW verfügt das Netzwerk Kulinarik "über anerkannte Kompetenzen im Bereich Regional- und Projektentwicklung, Markenführung und Vermarktung sowie Qualitätssicherung. Erste Aufgabe ist die Entwicklung einer österreichischen Gesamtstrategie zum Thema Kulinarik, die im Frühherbst 2016 vorliegen soll. Die Expertinnen und Experten der Vernetzungsstelle analysieren dazu das aktuelle Zusammenspiel der vielen kleinregionalen, regionalen und bundesweiten Initiativen und erarbeiten gemeinsam mit den Akteuren die Strategie. Diese wird alle wesentlichen Bereiche abdecken: Bäuerliche Produzenten und Direktvermarkter, verarbeitende Betriebe, traditionelles Handwerk, Gastronomie, Tourismus und Handel."

Um operativ tätig zu werden wurden auch zwei Cluster ausgeschrieben und vergeben:

1. Cluster: Produktentwicklung, -präsentation und -vermarktung für regionale landwirtschaftliche Qualitätserzeugnisse: Konsortium mit den Lead-Partnern Agrar Projektverein und Verein Kärntner Agrarmarketing

2. Cluster: Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und touristische Initiativen: Konsortium mit dem Lead-Partner Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehende

Anfrage:

 

1.    Wie sah die Ausschreibung für die beiden Cluster im Detail aus und kann seitens des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ein Überblick über die Anzahl der Bewerber geben?


2.    Welche Prioritäten hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft dem Netzwerk Kulinarik bei der Auswahl der Bewerber vorgegeben?

3.    Wie exakt sah der Vergabe- und Entscheidungsmodus aus und wer traf die Vergabeentscheidungen?

4.    Stimmt es, dass "Genussregionen Österreich" unter den Bewerbern für den 1. Cluster waren und trotz langer Erfahrung unterlagen?

5.    Wie setzt sich beim 2. Cluster das Konsortium mit dem Lead-Partner Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich genau zusammen?

6.    Wie sieht die weitere finanzielle Bedeckung der beiden Cluster durch Netzwerk Kulinarik aus und wie lange ist die Vertragsdauer der Projektnehmer?

7.    Auf welche Erfahrung kann der Verein Kärntner Agrarmarketing bisher zurückblicken bzw. wie sah dessen bisherige Tätigkeit aus?