11457/J XXV. GP

Eingelangt am 24.01.2017
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Mag. Hauser

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend Schulmilch

 

Es ist zu begrüßen, bei der Schulmilchaktion Kinder zum Milchtrinken und zum Verzehr von Fruchtjoghurt animiert werden. Erfreulich ist auch der gute Einfluss auf Ess- und Ernährungsgewohnheiten.

 

Auf der AMA-Homepage ist (siehe https://www.ama.at/Fachliche-Informationen/Schulprogramme/Schulmilch, Stand 16. Dezember 2016) unter andrem festgehalten: „In den Genuss der europäischen Schulmilchaktion kommen in Österreich sowohl Schüler als auch Kindergartenkinder. Die EU fördert diese Maßnahme je Kind bis zu einem ¼ Liter pro

Öffnungstag mit rund 0,05 Euro. Diese Beihilfe (EU- Förderung) wird von der AMA nach Antragstellung ausbezahlt.

Daten bezüglich des Schuljahrs 2014/2015

An der Schulmilchbeihilfenmaßnahme nahmen im Schuljahr 2014/2015 insgesamt 78 Beihilfeempfänger teil.

89,74 % der Beihilfeempfänger sind landwirtschaftliche Betriebe. Auf diesen landwirtschaftlichen Betrieben wird die Milch, die auf den Bauernhöfen erzeugt wird, auf den Betrieben zu pasteurisierten Schulmilchprodukten verarbeitet. Diese Schulmilchprodukte werden im Zuge der Direktvermarktung an die Schulen und Kindergärten frisch abgegeben. Viele landwirtschaftliche Betriebe bieten die Möglichkeit eines Hofbesuches an.

Anzahl der Beihilfeempfänger und Anteil der landwirtschaftlichen Betriebe (Direktvermarkter) in den einzelnen Bundesländern 2014/2015

Kärnten

7

Beihilfeempfänger

davon

7

landwirtschaftliche Betriebe

100,00 %

Niederösterreich

22

Beihilfeempfänger

davon

19

landwirtschaftliche Betriebe

86,36 %

Oberösterreich

24

Beihilfeempfänger

davon

22

landwirtschaftliche Betriebe

91,67 %

Salzburg

7

Beihilfeempfänger

davon

6

landwirtschaftliche Betriebe

85,71 %

Steiermark

14

Beihilfeempfänger

davon

13

landwirtschaftliche Betriebe

92,86 %

Tirol

4

Beihilfeempfänger

davon

3

landwirtschaftliche Betriebe

75,00 %

Gesamt

78

Beihilfeempfänger

davon

70

landwirtschaftliche Betriebe

89,74 %


Rund 20,5 % der verteilten beihilfefähigen Schulmilchprodukte sind biologische Schulmilchprodukte. 

Im Schuljahr 2014/2015 wurden insgesamt 2.767 Schulen und Kindergärten mit rund 3.506 t an Schulmilchprodukten beliefert. Der Favorit unter den Schulmilchprodukten ist nach wie vor der Kakao mit einem Anteil von 60 %.

 

Zusätzlich zum EU-Zuschuss gibt es eine nationale Beihilfe. Laut AMA betrug diese in der Kategorie 1 (Milch und Kakao) 10,38 Euro pro 100 Kilogramm und wurde mit dem Beginn des Schuljahres auf 4,68 Euro gesenkt. In der Kategorie 2 (Fruchtjoghurt) betrug die nationale Beihilfe 9,34 Euro pro 100 Kilogramm und wurde mit dem Beginn des Schuljahres auf 3,64 Euro gesenkt.    

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

1.     Wie viele Kindergärten und Schulen haben in den Schuljahren 2013/2014, 2015/16 und im laufenden Schuljahr an der Schulmilchaktion teilgenommen (mit der Bitte um Angabe der Anzahl der Kindergärten und Schulen sowie der Kindergartenkinder und Schüler sowie der Aufschlüsselung nach Produkten und Bundesländern)?

2.     Wie hoch waren die jeweiligen Kosten für die Schulmilchaktion in den Schuljahren 2013/2014 und 2015/16 und mit welchen Kosten rechnen Sie im laufenden Schuljahr für das Ministerium?

3.     Gab es Schuljahre, in welchen es keine nationale Förderung der Schulmilchaktion gegeben hat?

4.     Wenn ja, in welchen Jahren?

5.     Warum sind die Mittel für die Schulmilchaktion gekürzt worden?

6.     Mit Einsparungen in welcher Höhe rechnen Sie durch die Mittelkürzung?

7.     Wird die Schulmilchaktion in den nächsten Jahren fortgesetzt?

8.     Wenn nein, warum nicht?

9.     Wenn ja, in welcher Höhe wird sich die nationale Förderung bewegen?