11546/J XXV. GP

Eingelangt am 31.01.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend miese Noten für Grüntees

 

Laut einem Test des Vereins für Konsumentenschutz(VKI) fiel die Testung von 20 Grüntee enttäuschend aus. Von den 20 getesteten Marken bekamen lediglich drei die Bestnote "sehr gut". Nur ein Viertel der geprüften Tees war weitgehend frei von Schadstoffen und erhielt eine "sehr gute" bzw. "gute" Bewertung. In 15 Produkten konnten krebserregende Substanzen bzw. Kohlenwasserstoffe nachgewiesen werden. Abzüge in der Bewertung gab es für jene Tees, die Anthrachinon oder aromatische Kohlenwasserstoffe enthielten. Anthrachinon erwies sich im Tierversuch als krebserregend. Diese Substanz ist wasserlöslich und geht zu etwa einem Drittel in den Aufguss über. Gefunden wurde es in größeren, aber gerade noch zulässigen Mengen in Sir Winston Tea, Teekanne und Twinings sowie in den Bio-Tees der Marken Cupper und Spar Natur Pur. Teures Pulver Aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) fanden sich in auffälligen Mengen in den Beuteltees von Mayfair und Dennree sowie im Pulver von Imogti, dm Das Gesunde Plus und Sticklembke. Mineralölrückstände sind zwar grundsätzlich schlecht wasserlöslich aber bei Matcha-Tees, die man im Wasser anrührt, werden die im Pulver enthaltenen Schadstoffe mitgetrunken. Deshalb wurde bei diesen Produkten eine Belastung mit MOAH strenger gewertet. Die mit "sehr gut" und "gut" bewerteten Grüntees sind nicht nur weitgehend frei von Schadstoffen, sondern liegen mit fünf bzw. zehn Cent pro Beutel auch im kostengünstigeren Bereich der Preisskala. Das zwar mit "sehr gut" bewertete, aber auch teuerste Teepulver im Test stammte von Arche und kostete 53,30 Euro pro 100 Gramm. Das vergleichsweise günstigste Matcha-Produkt von Sticklembke hatte einen Preis von 28,81 Euro pro 100 Gramm. Allerdings erhielt es von den Testern auch die Note "nicht zufriedenstellend". Bei allen untersuchten Matchas handelte es sich Bio-Produkte, von den Tees im Beutel stammten sieben aus biologischer Landwirtschaft.

(Quelle: http://derstandard.at/2000049709205/Gruentees-im-VKI-Test-Drei-Viertel-enthalten-krebserregende-Stoffe)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen


Anfrage

 

1.    Ist Ihnen dieser Test des VKI bekannt?

 

2.    Gibt es Studien seitens Ihres Ressorts?

    1. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
    2. Wenn ja, wie ist Ihre Stellungnahme dazu?
    3. Wenn nein, warum nicht?
    4. Wenn nein, sind Tests in Zukunft geplant?
  1. Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Tee und der Diagnose Krebs, denn 75 Prozent aller getesteten Teesorten enthielten krebserregende Stoffe?

 

  1. Welche Maßnahmen treffen Sie seitens Ihres Ressorts, um die Bevölkerung generell von diesem Problem zu informieren?