11550/J XXV. GP
Eingelangt am 31.01.2017
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ANFRAGE
des Abgeordneten Josef A. Riemer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend Vogelgrippe in der Steiermark
Wie die Presse online am 13.1.2017 berichtete, wurde der Vogelgrippe-Verdacht bei den fünf toten Schwänen nahe Graz von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bestätigt. Wie Gesundheitslandesrat Christopher Drexler mitteilte, waren fünf tote Schwäne, die in der Mur gefunden worden waren, mit dem Aviäre Influenza Typ A(H5N8) infiziert. Die Bestätigung ist nicht überraschend da zuletzt in Marburg die Vogelgrippe bei Schwänen gefunden worden war.
Der erste steirische Fall bekräftige die Notwendigkeit der zu Wochenbeginn verhängten Stallpflicht für Geflügel. Drexler betonte die Gefahr der Einschleppung und riet dringend zur Einhaltung der Pflicht. Auch wenn vom aktuellen Virustyp keine Gefährdung für Menschen ausgehe, sollen Personen, die verendetes Wassergeflügel finden, dieses nicht berühren. Dafür soll umgehend die zuständige Bezirkshauptmannschaft verständigt werden, damit eine Untersuchung der Tiere veranlasst werden kann.
Die verordneten Sicherheitsmaßnahmen sehen vor, dass Geflügel in geschlossenen Haltungseinrichtungen, die zumindest nach oben hin abgedeckt sind, einzusperren sind. Die Tränkung der Tiere darf nicht mit Wasser aus Sammelbecken für Oberflächenwasser erfolgen und die Reinigung und Desinfektion von Beförderungsmitteln, Ladeplätzen und Gerätschaften muss mit besonderer Sorgfalt gemacht werden. Die Tierhalter haben vermehrtes Augenmerk auf die Gesundheit der Bestände zu legen und allfällige Veränderungen wie etwa ein Rückgang der Legeleistung, Abfall der Futter- und Wasseraufnahme oder erhöhte Sterblichkeit umgehend dem betreuenden Tierarzt und der Behörde zu melden.
(Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5153465/VogelgrippeVerdacht-bei-toten-Schwaenen-nahe-Graz-bestaetigt)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende
Anfrage
1. Wie, wann und von wem wurden Sie von diesem Vorfall informiert?
2. Welche Sofortmaßnahmen haben Sie unternommen?
3. Welche Maßnahmen werden Sie weiterhin treffen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen?
4. Besteht aus Ihrer Sicht eine Gefahr der Ansteckung für Menschen?
5. Wie viele Tiere mussten 2016 österreichweit wegen des Verdachts auf H5N8 Virus aus diagnostischen Zwecken getötet werden? Bitte um Aufstellung nach Bundesländern!
7. Gab es 2015 und 2016 eine Übertragung der Viren auf Menschen oder einen Zusammenhang zwischen Tieren und Menschen?
8. Wie viele Schutzimpfungen sind jeweils 2015 und 2016 verabreicht worden?