11784/J XXV. GP

Eingelangt am 02.02.2017
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Carmen Schimanek

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Schadstoffwerte an der A12 Inntalautobahn

 

Die Inntalautobahn ist eine der meistbefahrenen Verkehrsrouten in Österreich. Durch das hohe Verkehrsaufkommen ist die Schadstoffbelastung an dieser Autobahn stets besonder hoch. Dadurch entstehen für Natur und Mensch viele Risiken. Besonders für die Gesundheit der Anrainer hat die Verkehrader oft schlimme Folgen. So gelten laut WHO Atemwegserkrankungen, Lungenkrankheiten, Herzinfarkte und Krebs zu den Folgen von zu großer Luftverschmutzung.

 

An der A12 gibt es im Unterinntal zwei Messstationen bei Vomp und Kundl, welche die Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung an der Autobahn kontrollieren. Während die Feinstaubbelastung im Jahr 2016 in Vomp nur selten über den höchsten zulässigen Tagesmittelwert überschritt und in Kundl dieser nicht erhoben wird, wurden in Vomp an 33 Tagen Überschreitungen der Stickstoffdioxidbelastung gemessen. In Kundl wurde der entsprechende Tagesmittelwert an fünf Tagen überschritten. 

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

 

ANFRAGE

 

1.    Gibt es Studien über die konkreten gesundheitlichen Folgen für die Anrainer an der Inntalautobahn durch die Schadstoffbelastungen?

2.    Wenn ja, zu welchem Schluss kommen diese Studien?

3.    Wurden in den letzten 10 Jahren bestimmte Krankheitsbilder, die laut WHO als Folge von Schadstoffbelastungen gelten (Atemwegserkrankungen, Lungenkrankheiten, Herzinfarkte und Krebs, etc.) im Unterinntal vermehrt wahrgenommen?

4.    Gibt es Untersuchungen, welche die Folen von Schadstoffbelastungen auf die Gesundheit von Kindern untersuchen?

5.    Wenn ja, zu welchem Ergebnis kommen diese Studien und sind die allfälligen Auswirkungen auch im Unterinntal nachweisbar?

6.    Welche Maßnahmen hat das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen seit 2013 gesetzt, um die gesundheitlichen Folgen durch verkehrsbedingte Schadstoffbelastungen abzufedern?

7.    Welche Auswirkungen konnten durch diese Maßnahmen erzielt werden?

8.    Welche weiteren diesbezülichen Maßnahmen sind in der aktuellen Legislaturperiode noch geplant?