11848/J XXV. GP

Eingelangt am 15.02.2017
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Carmen Schimanek

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend Schadstoffwerte an der A12 Inntalautobahn

 

Die Inntalautobahn ist eine der meistbefahrenen Verkehrsrouten in Österreich. Durch das hohe Verkehrsaufkommen ist die Schadstoffbelastung an dieser Autobahn stets gravierend. Dadurch entstehen für Natur und Mensch viele Risiken. Besonders auf die Gesundheit der Anrainer wirkt sich diese Verkehrsader negativ aus. So zählen laut WHO Atemwegserkrankungen, Lungenkrankheiten, Herzinfarkte und Krebs zu den Folgen von zu großer Luftverschmutzung.

 

An der A12 gibt es im Unterinntal Messstationen bei Vomp und Kundl, welche die Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung aufzeichnen. Die Feinstaubbelastung hat im Jahr 2016 bei der Messstelle Vomp zweimal den zulässigen Tagesmittelwert überschritten. Bei der Messstelle Kundl werden keine Erhebungen zur Feinstaubbelastung durchgeführt. Betrachtet man die Stickstoffdioxidbelastung, so wurde der Tagesmittelwert im Jahr 2016 bei der Messstelle Vomp an 33 Tagen und bei Kundl an 5 Tagen überschritten. Vor allem die häufigen Überschreitungen bei Vomp können ein Risiko für die Luftgüte im Unterinntal darstellen.   

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

Anfrage

 

1.     Wie stellt sich die Entwicklung der Schadstoffbelastung im Unterinntal –insbesondere hinsichtlich Feinstaub und Stickstoffdioxid – in den letzten 10 Jahren dar?

2.     Welche Maßnahmen haben Sie seit 2013 getroffen, um die Schadstoffbelastungen bundesweit und speziell im Unterinntal zu reduzieren?

3.     Welchen Effekt hatten diese Maßnahmen?

4.     Sind in der laufenden Legislaturperiode noch weitere Maßnahmen zur Schadstoffreduktion geplant?

5.     Wenn ja, welche?

6.     Wenn nein, warum nicht?

7.     Werden an der Unterinntalautobahn – neben den beiden Messstationen bei Vomp und Kundl – auch mobile Schadstoffmessungen durchgeführt?

8.     Wenn ja, wo wurden solche Messungen in den Jahren 2013 bis 2016 durchgeführt und zu welchen Ergebnissen haben sie geführt?

9.     Wenn nein, warum nicht?

10.  Wieso wird an der Messstelle Kundl die Feinstaubbelastung nicht festgestellt?

11.  Gibt es Studien, welche die Auswirkungen der Schadstoffbelastung, verursacht durch das hohe Verkehrsaufkommen auf Autobahnen, auf die angrenzende Umwelt generell und auf das Unterinntal konkret, untersuchen?

12.  Wenn ja, welche und zu welchen Ergebnissen kommen diese Studien?