11926/J XXV. GP

Eingelangt am 01.03.2017
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten DI Nikolaus Berlakovich

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Ausbau A4

Die Ostautobahn A4 ist laut ASFINAG die am stärksten befahrene Straße im Burgenland. Bei Bruckneudorf fahren durchschnittlich 56.100 Autos pro Tag und bei Parndorf sind es durchschnittlich 42.600 Autos pro Tag. LKWs sind bei dieser Zählung noch gar nicht berücksichtigt. Nach Schätzungen beträgt das tägliche Verkehrsaufkommen im Abschnitt Neusiedl/Gewerbepark zwischen 50.000 und 60.000 Fahrzeugen pro Tag - Tendenz steigend. Bei einsetzendem Urlaubsverkehr steigt diese Zahl noch weiter an.

Verkehrsunfälle stehen aufgrund der hohen Dichte an Fahrzeugen auf der Tagesordnung und verursachen so regelmäßig Staus. Die Gesundheit von Pendlern kann durch gefährliche Verkehrssituationen und zusätzlichem Stress durch regelmäßige Staubildung gefährdet werden.

In Niederösterreich wurde der dreispurige Ausbau der A4 stark forciert. Die Straße wird nun bis Anschlussstelle Bruck/West und dann bis Anschlussstelle Neusiedl/Gewerbepark erweitert. Die restliche Strecke der A4 bis zur Staatsgrenze wird lediglich saniert. Enorme finanzielle Mittel zur Sanierung der zweispurigen Autobahn wurden im letzten Jahr investiert. Mittel, die im Zuge eines Ausbaus durch eine dritte Fahrspur effizienter eingesetzt hätten werden können.

Daher stellen die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

Anfrage:

1. Liegen Ihnen Prognosen vor, nach welchen der Verkehr auf der A4 im burgenländischen Abschnitt in Zukunft noch zunehmen wird?

2. Welche konkreten Maßnahmen sind bei einer Überlastung der A4 im Abschnitt Neusiedl/Gewerbepark bis Staatsgrenze geplant?

3. Hat die Burgenländische Landesregierung diesbezüglich bereits Kontakt mit Ihnen aufgenommen?

4. Wenn ja, wann war die Kontaktaufnahme?

5. Wenn ja, welche Maßnahmen wurden vereinbart?

6. Ist ein dreispuriger Ausbau im Abschnitt Neusiedl/Gewerbepark bis Staatsgrenze geplant?

7. Wenn nein, warum nicht?

8. Wenn ja, bis wann wäre mit einer konkreten Umsetzung zu rechnen?

9. Wenn ja, wie hoch wären die Kosten?

10. Wäre durch eine Mitfinanzierung des Landes Burgenland der Ausbau der A4 im Abschnitt Neusiedl/Gewerbepark bis zur Staatsgrenze möglich gewesen?

11. Wenn ja, wie hoch müsste die Beteiligung des Landes Burgenland sein?

12. Verringert der Ausbau einer zweispurigen Autobahn auf eine dreispurige Autobahn das Unfallrisiko?

13. Warum wurde der Ausbau der A4 in den letzten 17 Monaten trotz des milden Winters 2015/2016 nicht weitergeführt?