12259/J XXV. GP

Eingelangt am 03.03.2017
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ANFRAGE

des Abgeordneten Wolfgang Zanger

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Gesundheit und Frauen

betreffend Unheilbare Krankheit eines Obersteirers

Die „Kleine Zeitung“ berichtete am 17.Jänner 2017 über Josef Z. aus Niklasdorf, der sich bei einer Beinamputation im LKH Leoben mit einem ansteckenden und unheilbaren Keim infiziert hat und sich seit Jänner 2016 in einem Pflegeheim in Leoben in Quarantäne befindet. Der in ihm befindliche Keim sei gegen alle vier Antibiotikagruppen resistent und übertragbar. Aus diesem Grund ist Z. für den Rest seines Lebens in einem Einzelzimmer isoliert.

Abgesehen von diesem dramatischen Schicksalsschlag erleidet Z. auch finanzielle Probleme. Gemäß „Kleine Zeitung“ hat er mit 165 Euro täglich die Kosten seiner Pflege selbst tragen, weshalb seine Ersparnisse beinahe aufgebraucht seien. Aktuell wird beim Patientenentschädigungsfond um eine Entschädigung verhandelt.

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit und Frauen folgende

Anfrage

1.  Wie viele Personen mit ansteckenden Krankheiten befinden sich mit 28.2.2017 in öffentlichen oder privaten Krankeneinrichtungen oder sonstigen medizinischen Einrichtungen in Quarantäne?

2. Warum befinden sich diese in Isolation?

3. Um welche Krankheiten handelt es sich bei diesen Personen gemäß Frage 1.?

4. Wie viele davon haben die österreichische Staatsbürgerschaft, eine andere EU-Staatsbürgerschaft bzw. die Staatsbürgerschaft eines Drittstaates?

5. Wie viele Personen befanden sich von 2010 bis 2016 in öffentlichen oder privaten Krankeneinrichtungen oder sonstigen medizinischen Einrichtungen in Quarantäne?

6. Warum befanden sich diese in Isolation?

7. Um welche Krankheiten handelt es sich bei diesen Personen gemäß Frage 4.?

8. Wie viele davon hatten die österreichische Staatsbürgerschaft, eine andere EU-Staatsbürgerschaft bzw. die Staatsbürgerschaft eines Drittstaates?

9. Wie lange waren diese Personen im Durchschnitt in Quarantäne?

10. Wie viele davon konnten letztlich geheilt werden?

11. Wie viele davon überlebten die Quarantäne nicht?

12. Wie viele davon hatten die österreichische Staatsbürgerschaft, eine andere EU-Staatsbürgerschaft bzw. die Staatsbürgerschaft eines Drittstaates?

13. Wie viele davon steckten sich im Ausland mit Krankheiten an, die diese Quarantänen notwendig machten?

14. Sind Ihnen noch andere Fälle jener Art von Josef Z. aus Niklasdorf bekannt?

15. Wenn ja zu 12.: Wie viele und in welchem Zeitraum?

16. Wie können Sie sich erklären, dass sich Patienten mit schwerwiegenden Krankheiten in Krankeneinrichtungen anstecken?

17. Wie werden solche Fälle von Erkrankungen in medizinischen Einrichtungen genau entschädigt?

18. In welchen Fällen kommt eine Entschädigung in Betracht?

19. In welchen Fällen kommt keine Entschädigung in Betracht?

20. In welcher Höhe wurden von 2010 bis 2016 Entschädigungen an wie viele Patienten ausgezahlt, die sich im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes angesteckt hatten?

21. Wie viele davon hatten die österreichische Staatsbürgerschaft, eine andere EU-Staatsbürgerschaft bzw. die Staatsbürgerschaft eines Drittstaates?