12369/J XXV. GP

Eingelangt am 13.03.2017
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Anfrage

 

des Abgeordneten Mag. Gerald Hauser

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft

betreffend möglicher Imageschaden für den heimischen Tourismus durch das Anbieten ausländischer Produkte im TirolBerg

 

„Ein Innsbrucker Gröstl mit Kartoffeln aus Deutschland, ein Seefelder Wildragout mit Fleisch aus Ungarn und eine Schnitzelsemmel aus Kroatien“ wurden während der Ski-WM in St. Moritz auf der Speisekarte im TirolBerg angeboten, in welchem unter der Federführung der Tirol Werbung das Land Tirol bei der Ski-WM in St. Moritz präsentiert wurde.

Das hat zu Recht zu heftigen Protesten auf breiter Basis und zur Umschreibung der Speisekarte der von der Tirol Werbung betriebenen Einrichtung geführt. Statt ausländischem Fleisch wurde schließlich inländisches serviert.

Eigentümer der Tirol Werbung sind das Land Tirol, die Wirtschaftskammer Tirol und der Tiroler Tourismusförderungsfonds.

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter wird auf der Homepage sport.tirol/de/tirolberg/st-moritz2017.html (Stand 24. Februar 2017) wie folgt zitiert: „Der TirolBerg ist ein international vielbeachtetes Schaufenster für die Spitzenleistungen unseres Landes. Partner aus Sport, Wirtschaft, Kultur, Kulinarik und Tourismus schätzen den TirolBerg als Netzwerk- und Kommunikationsplattform und ich begrüße das neue Konzept als wichtigen Schritt zur weiteren Stärkung der Standortmarke Tirol."

Dem Begriff „Feinkostladen“ wird mit dem Anbieten ausländischer Produkte im TirolBerg kein guter Dienst erwiesen, und die „Glaubwürdigkeit“ Österreichs sowie jene der Standortmarke Tirol in dieser Frage untergraben.

Nicht zuletzt können solche Vorfälle einen Imageschaden nicht nur für den heimischen Tourismus sondern insbesondere auch für die ausgezeichneten österreichischen und Tiroler Produkte hervorrufen.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft folgende

 

Anfrage:

 

1.     Wie beurteilen Sie als der für den Tourismus zuständige Bundesminister die Verabreichung und Bewerbung von ausländischen Produkten bei Großveranstaltungen im Ausland im Rahmen öffentlicher Tourismuswerbung, wie im gegenständlichen Fall im TirolBerg?

 

2.     Inwieweit kann das Anbieten von ausländischen Produkten, wie bspw. im TirolBerg, dem heimischen Tourismus schaden?

 

3.     Welche Maßnahmen werden Sie im Rahmen Ihrer Zuständigkeit für den österreichischen Tourismus setzen, damit derartige Vorfälle künftig hintangehalten werden?