12392/J XXV. GP
Eingelangt am 14.03.2017
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ANFRAGE
des Abgeordneten Doppler
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend Ärztemangel in der Strahlentherapie
„Ärztemangel in der Strahlentherapie
An der Innsbrucker Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie fehlt derzeit fast ein Viertel der Ärzte. Zwar gibt es dort die modernsten Geräte, die eine optimale Therapie ermöglichen, aber sieben Stellen können nicht nachbesetzt werden.
Es gebe zu wenige Radioonkologen, und die Bezahlung in Innsbruck sei nicht attraktiv genug, sagte der Direktor der Klinik, Peter Lukas. Speziell durch das Arbeitszeitgesetz für Ärzte, wonach Ärzte nur begrenzt arbeiten dürfen, sei das eine sehr bedrohliche Situation.
Modernste Geräte, aber zu wenig Personal
Leistungen werden möglicherweise eingeschränkt
Die Ärzte, die verblieben sind, könnten diesen Arbeitsaufwand kaum noch erfüllen, so Lukas. Man müsse in Zukunft überlegen, welche Leistungen man noch anbieten könne. Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) sei bereits von der „Gefahr in Verzug“ informiert.
Kliniksprecher dementiert
Vom Sprecher der tirol kliniken hieß es am Donnerstag in einer Aussendung, die Anzahl von sieben offenen Stellen sei nicht nachvollziehbar. Es gebe zwei für die Versorgung in Innsbruck relevante offene Stellen. Dieser Wert liege sogar leicht unter der normalen Stellenfluktuation einer Universitätsklinik.
Werben um junge Ärzte
Nicht nur im Bereich der Strahlentherapie, auch in anderen Bereichen droht ein Ärztemangel. Deshalb haben im Jänner Krankenhausbetreiber bei der Messe Austrodoc gezielt um Jungärzte geworben. Ziel war es, noch Studierende oder junge Absolventen für einen Job zu gewinnen - mehr dazu in Messe in Innsbruck wirbt um junge Ärzte. Besonders das seit Anfang 2015 in Kraft getretene Ärzte-Arbeitszeitgesetz führte in den Tiroler Spitälern zu einer angespannten Personalsituation - mehr dazu in Spitäler kämpfen mit Ärztemangel.“
(Quelle: tirol.orf.at; 2.2.2017)
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende
Anfrage