12542/J XXV. GP

Eingelangt am 16.03.2017
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Anfrage

 

des Abgeordneten Mag. Hauser

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Bildung

 

betreffend Lehrerstress

 

Ihre aktuelle Stress-Studie hat die Allianz Versicherung vorgestellt. Die Umfrage wurde vom Market-Institut als Online-Befragung durchgeführt. Befragt wurden 1.000 berufstätige Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren. Die Studie ergab unter anderem:

 

39 Prozent aller Österreicher fühlen sich durch Stress im Beruf erheblich beeinträchtigt, 25 Prozent durch Stress in der Freizeit. Beinahe jeder Vierte nähert sich dem Ende seiner Kräfte und steuert auf den Burnout zu. Neben dem Job ist es auch die wachsende Belastung im Privatleben, die vielen Menschen zu schaffen macht. Die höchste berufliche Stressbelastung trifft hierzulande die Lehrer (45 Prozent). …

 

Zeitdruck und schlechte Arbeitsorganisation werden von Vielen als schlimmster Stressfaktor genannt. Auf der Wunschliste an die Arbeitgeber steht bei Österreichs Berufstätigen eine Verbesserung der Arbeitsorganisation an erster Stelle. 67 Prozent würden dies für wirksam halten, 65 Prozent wünschen sich besser geschulte Führungskräfte, 64 Prozent eine anonyme Erhebung von Stressfaktoren an ihrem Arbeitsplatz.

 

Eine der Fragen lautete: „Was bereitet Ihnen persönlich im Berufsleben Stress?“ 31 Prozent gaben Zeitdruck an, 25 % Leistungsdruck. Es folgten schlechtes Betriebsklima (13 %), Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes (10 %), unklare Arbeitsaufträge (8 %) und Überstunden (5 %). 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Bildung folgende

 

Anfrage:

 

1.    Ist ihnen die oben zitierte Studie bekannt?

2.    Wenn ja, erkennen Sie einen Handlungsbedarf für Lehrer?

3.    Welche Maßnahmen zur Stress-Reduktion schlagen Sie vor und wie sollen diese Maßnahmen finanziert werden?

4.    Wie viele Bundeslehrer sind wegen Stress und Burnout in Frühpension? Welche Kosten sind dem Bund dafür entstanden? Haben Sie diese Zahlen auch für Landeslehrer und wenn ja, wie sieht da die Statistik aus?

5.    Ist bei Kenntnis dieser und ähnlicher Studien längeres Unterrichten überhaupt möglich? Wenn ja, welche Begleitmaßnahmen schlagen Sie vor, was kosten diese und wer bezahlt diese?

6.    Warum ist der Stress laut Befragung bei Lehrern am größten?