12569/J XXV. GP
Eingelangt am 24.03.2017
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ANFRAGE
des Abgeordneten Riemer
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen
betreffend Aktivkohle in Smoothies
Gerade in der Fastenzeit versuchen viele Menschen abzunehmen und den Körper zu „entgiften“. Ein gängiger Trend dazu sind Smoothies mit Aktivkohle. Aktivkohle ist eigentlich ein Arzneimittel, welches bei Vergiftungsnotfällen und bei Durchfallerkrankungen eingesetzt wird. Experten der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) raten aber von der Verwendung von Aktivkohle in Smoothies entschieden ab. Es besteht die Gefahr, dass durch die Aktivkohle andere Arzneimittel oder Verhütungsmittel wie die Antibabypille im Darm gebunden werden und in ihrer Wirkung eingeschränkt werden.
Generell ist der Trend zu Smoothies mit Vorsicht zu genießen. Durch den hohen Anteil an Obst und Fruchtsäfte ist auch ein hoher Anteil an Zucker enthalten, in manchen fertigen Smoothies aus dem Supermarkt sind in 100 ml Smoothie 10 g Zucker enthalten – genauso viel wie in 100 ml Coca-Cola. Der Vitamin-C-Gehalt war in vielen der Smoothies vergleichweise gering.
(Quelle: http://help.orf.at/stories/2828413/ )
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende
Anfrage
1. Ist Ihnen die Warnung der Experten der AGES bezüglich der Smoothies bekannt?
2. Gibt es auch eigene Studien seitens Ihres Ressorts?
a. Wenn ja, welche und mit welchem Ergebnis?
b. Wenn nein, sind welche geplant?
c. Wenn nein, warum nicht?
3. Ist in den letzten Jahren ein erhöhtes Aufkommen von Krankheiten, die vermehrt nach Diäten vorkommen, zu beobachten?
a. Wenn ja, um welche handelt es sich?
5. Welchen Maßnahmen treffen Sie seitens Ihres Ressorts um die Bevölkerung von diesem Risiko des Smoothies mit Aktivkohle zu warnen bzw. zu informieren?