12592/J XXV. GP

Eingelangt am 29.03.2017
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Dr. Susanne Winter,

Kolleginnen und Kollegen

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Artikel über Brennstoffzellen- Autos im Manager Magazin vom 18.01.2017

Eine Allianz aus Autoherstellern und anderen Weltkonzernen will dem Wasserstoff-Antrieb zum Durchbruch auf der Straße verhelfen. Doch bis dahin ist es wohl noch ein weiter Weg, räumen selbst die Protagonisten ein

Daimler , BMW, der Gasehersteller Linde und zehn weitere Unternehmen haben sich zum Hydrogen Council zusammengeschlossen - der Wasserstoff-Initiative, wie sie am Dienstagabend auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mitteilten. Die Unternehmen stecken momentan zusammen pro Jahr 1,4 Milliarden Euro in den Ausbau der Technik.

Wasserstoff wird in einer sogenannten Brennstoffzelle zu Strom umgewandelt, womit Elektroautos angetrieben werden. In die Umwelt gelangt dabei lediglich Wasserdampf. Gegenüber Batterien hat Wasserstoff den Vorteil, dass höhere Reichweiten möglich sind und die Betankung mittlerweile ähnlich schnell vonstatten geht wie bei Benzin- und Dieselautos.

Das Hydrogen Council will dabei helfen, die 2015 in Paris verabschiedeten Klimaziele zur Begrenzung der Erderwärmung zu erreichen. Zu Beginn wird die Initiative vom japanischen Autobauer Toyota und dem französischen Gasehersteller Air Liquide geleitet.

Bislang nur wenige Wasserstoff-Modelle in Großserie gebaut

Bislang sind erst wenige Wasserstoff-Autos in Großserie gegangen. Hyundai-Chef Chung Mong-koo sieht die Entwicklung aber positiv: "Es hat große Fortschritte bei der Brennstoffzellen-Technologie gegeben." Er sei zuversichtlich, dass die Technik schon bald konkurrenzfähig zu Benzin- und Dieselantrieben werde. "Wasserstoff ist eine der besten Antworten auf die Frage, wie man Energie speichern kann", sagte der Chef des französischen Multis Total, Patrick Pouyanne.

Allerdings ist die Infrastruktur kostspielig. "Eine Wasserstofftankstelle kostet 1 Million Euro", rechnet Autoexperte Peter Fuß von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young vor.

Eine ganze Reihe von Teilnehmern der Initiative betonten, dass ohne die Unterstützung von Regierungen das Wasserstoff-Auto wohl keine größere Verbreitung finden könne. Die Bundesregierung fördert den Aufbau von Tankstellen und auch die Initiative "H2 Mobility", zu der sich unter anderem Daimler. Air Liquide und Linde sowie die Ölkonzerne OMV, Shell und Total zusammengeschlossen haben. Sie wollen bis 2023 bundesweit 400 Wasserstofftankstellen aufbauen. Bislang gibt es in Deutschland noch weniger als 30 Stück - dem stehen schon knapp 3000 Ladestationen und gut 14.000 Tankstellen für fossile Kraftstoffe gegenüber.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen und Gesundheit

Anfrage

1)  gibt es in Ihrem Ministerium aktuelle Studien, ob Brennstoffzellen- Autos eine Gefahr für den Menschen darstellt?

2)    gibt es in Ihrem Ministerium aktuelle Studien, in wie weit sich die Einsparung von Autoabgasen auf die Gesundheit der Menschen auswirken könnte?