12639/J XXV. GP

Eingelangt am 30.03.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

betreffend Umsatzverlust in der Modebranche

 

Wie der „Kurier“ online berichtete, zieht es dutzende internationale Modeketten nach Österreich. Trotzdem sinkt seit fünf Jahren der Branchenumsatz, zuletzt um 1,5 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. "Der Textilhandel profitiert nicht von den steigenden Konsumausgaben", bringt es Norbert Scheele, Chef des Modehauses C&A in Österreich und sieben weiteren Ländern Zentral- und Osteuropas, auf den Punkt. C&A, nach dem schwedischen Textilhaus H&M die Nummer zwei am Markt, hat zuletzt 410 Millionen Euro in Österreich umgesetzt und hält damit einen Marktanteil von 8,5 Prozent. "Unser Umsatzrückgang ist geringer als jener der Gesamtbranche, aber jeder neue Anbieter am Markt nimmt anderen ein Stück vom Umsatzkuchen weg. Dazu kommen die Onlinehändler", erklärt Scheele, der ein Jahr zuvor noch einen Umsatz von 414 Millionen Euro verbuchte. Laut den Marktforschern von RegioData haben zuletzt aber vor allem Benetton, Tally Weijl oder Mango Marktanteile abgegeben, während Primark und Desigual ihr Geschäft ausgebaut haben. C&A setzt nun auf Bio-Baumwolle (Anbau ohne Chemikalien oder gentechnisch veränderten Saatgut) um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Bio-Baumwolle ist um 5-10 Prozent teurer als andere Baumwolle. Vor allem in letzter Zeit steigen die Preise in den Herkunftsländern stetig. Noch ein Problem ist die fehlende Deklaration von Waren. Zumindest bei C&A  sucht man eine Informationen über das Herkunftsland in der Regel vergeblich.

(Quelle: https://kurier.at/wirtschaft/zwischen-bio-und-billigsdorfer-shirts/252.134.494)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz folgende

 

Anfrage

 

1.    Sieht das BMASK die fehlenden Deklaration über die Herkunft der Baumwolle als Problem?

2.    Wenn ja, welche Maßnahmen werden dagegen getroffen?

 

3.    Unterstützen Sie in irgendeiner Weise die Marketingstrategien der Händler, die Qualität statt Billigprodukte anbieten?

4.    Welche Maßnahmen treffen Sie gegenwärtig und in Zukunft, um eine saubere Definition für das Herkunftsland für Textilien zu erzielen?

5.    Welche Maßnahmen könnten Sie seitens Ihres Ressorts treffen, um den Baumwollpreis zu stabilisieren?