12717/J XXV. GP

Eingelangt am 03.04.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Erwin Angerer

und weiterer Abgeordneter

An den Bundeskanzler

 

betreffend Zustimmungserklärung des Bundeskanzlers für den Erhalt von Heuprodukten

 

Vor einigen Wochen wurde eine parlamentarische Petition (100/PET) eingebracht, um Heu als Lebensmittel anzuerkennen. Hintergrund dafür war die behördlich angeordnete Vernichtung von Heuschnaps auf einer Schihütte am Katschberg; dem zuvor gegangen war bereits die Einstellung der Produktion von Heukracherl u.ä. aufgrund von Bedenken hinsichtlich möglicher toxischer Bestandteile in Heuprodukten. Bis dato konnten keinerlei giftige Stoffe in diesen Produkten nachgewiesen werden, und Gutachten haben bereits die Verkehrsfähigkeit dieser bestätigt.

Zudem wurden parlamentarische Anfragen gestellt (11965/J, 11952/J), um den Hintergrund für das Heuverbot offen zu legen. Seitens des betroffenes Wirtes der Gamskogelhütte wurde ebenso eine Online-Petition gestartet, um den Heuschnaps zu erhalten. Medienberichten zufolge hat auch Bundeskanzler Christian Kern den Heuschnapsbefürwortern seine Unterstützung zugesagt und versprochen, sich dieser Sache anzunehmen (siehe Anhang).

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundeskanzler nachstehende Anfrage

 

Anfrage

 

1.    Welche Schritte haben Sie Ihrerseits bereits gesetzt, um den Erhalt des Heuschnapses sicherzustellen?

2.    Welche Maßnahmen sind Ihrerseits des Weiteren geplant?

3.    Werden Sie dementsprechend auch die bereits eingebrachte parlamentarische Petition (100/PET) unterstützen und dieser online zustimmen?

4.    Wenn nein, warum nicht?

5.    Haben Sie Ihre Zustimmung der Online-Petition der Gamskogelhütte erteilt (http://www.gamskogel.at/heuschnaps.html)?

6.    Wenn nein, warum nicht?

7.    Kennen Sie die Gutachten, die allesamt die Unbedenklichkeit bei der Nutzung von Heu zur Lebensmittelproduktion bestätigen?


8.    Wenn ja, sollte Ihrer Meinung nach das Verbot von Heuschnaps etc. aufgehoben werden?

9.    Wenn nein, warum nicht?

10. Werden Sie sich persönlich dafür einsetzen, dass Heuschnaps, Heukracherl, Heulimonade usw. in Zukunft von Hüttenwirten wieder produziert und ausgeschenkt werden dürfen?

11. Wenn ja, inwiefern?

12. Wenn nein, warum nicht?

 

Abbildung 1: Quelle: http://www.krone.at/salzburg/rettet-den-heuschnaps-nun-hilft-auch-der-kanzler-kern-war-vor-ort-story-553783