12806/J XXV. GP

Eingelangt am 26.04.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Produktrückruf von DM

 

Wie am 9.4.2017 auf focus.de online berichtet wurde, ruft die Drogeriekette dm die Balea-Seife wegen erhöhter Keimzahlen zurück. Bei Stichproben wurde eine Verunreinigung des Produkts mit gefährlichen Keimen festgestellt. Kunden hatten das Produkt reklamiert, weil sie nach der Anwendung Hautprobleme bekamen. Bei einer genaueren Überprüfung durch den Hersteller wurden schließlich erhöhte Keimzahlen in vereinzelten Flaschen der Seife festgestellt. Es handelt sich dabei um Keime des Typs "Enterobacter gergoviae". Dieses Bakterium gilt als potenziell gesundheitsschädlich, weil es sogenannte nosokomiale Erkrankungen, besser bekannt als "Krankenhausinfektionen", auslösen kann. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung können diese Bakterien unter anderem auch Blutvergiftungen mit Todesfolge herbeiführen. Zudem seien viele "Enterobacter gergoviae"-Stämme immun gegenüber Antibiotika, sodass die Behandlung von Infektionen erschwert wird.

Quelle:( http://www.focus.de/gesundheit/news/erhoehte-keimzahl-drogeriekette-dm-ruft-balea-seife-zurueck_id_6926468.html?utm_source=other&utm_medium=social&utm_campaign=other-chip&fbc=other-chip&ts=201704092034)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.    Wie viele diagnostizierte Erkrankungen gab es 2010 bis 2016 in Österreich aufgrund einer Infektion mit dem Bakterium Enterobacter gergoviae?

 

2.    Wie viele Todesfälle gab es 2010 bis 2016 in Österreich aufgrund einer Infektion mit dem Bakterium Enterobacter gergoviae?

 

3.    Wird die Firma dm regelmäßig überprüft?

a.    Wenn ja, wer führt die Untersuchungen durch?

b.    Wenn nein, warum nicht?