12871/J XXV. GP

Eingelangt am 28.04.2017
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Anneliese Kitzmüller

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres

 

betreffend Aufwertung des Themas Flucht und Vertreibung ab 1944 in den österreichischen Schulen

 

Viele der 1945 nach Österreich geflüchteten Altösterreicher deutscher Muttersprache entschlossen sich, nicht in Länder wie etwa Kanada und den USA auszuwandern, sondern sich aktiv am Wiederaufbau der schwer zerstörten Heimat zu beteiligen. Viele namhafte Unternehmen wurden von Vertriebenen gegründet und gaben Zehntausenden von Österreichern eine Arbeit. Auch integrierten sich die Altösterreicher aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen k.u.k. Monarchie in vorzüglicher Weise in das Staatsgefüge der noch jungen Republik Österreich. Eine Aufarbeitung der Leistungen der Vertriebenen wäre im Sinne der historischen Wahrheit ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Vertriebenen deutscher Muttersprache.

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres folgende

 

Anfrage

1.     Wird seitens Ihres Ministeriums eine erhöhte Einbindung des Themas Vertreibung der Altösterreicher deutscher Muttersprache und deren Leistungen beim Wiederaufbau der Republik Österreich in den Schulunterricht angedacht?

2.     Falls nein, warum nicht?

3.     Falls ja, mit welchen Projekten, Informationsveranstaltungen usw. beabsichtigen Sie dies zu tun?

4.     Ist seitens Ihres Ministeriums eine Kontaktaufnahme mit den zuständigen Behörden, Institutionen, Einrichtungen usw. bezüglich des oben genannten Themas angedacht?

5.     Falls nein, warum nicht?

6.     Falls ja, mit welchen Behörden, Institutionen, Einrichtungen usw. genau beabsichtigen Sie Kontakt aufzunehmen?

7.     Ist seitens Ihres Ministeriums die Einbindung von Zeitzeugen in den Schulunterreicht angedacht?

8.     Falls nein, warum nicht?

9.     Falls ja, in welchem Rahmen sollen die Zeitzeugen in den Schulunterricht eingebunden werden?

10.  Besteht seitens Ihres Ministeriums ein „Zeitplan“ für die oben genannte Thematik?

11.  Falls nein, warum nicht?

12.  Falls ja, wo genau kann dieser eingesehen werden?

13.  Steht Ihr Ministerium in Verbindung mit der Interessensgemeinschaft der Vertriebenen (VLÖ Verband der Landsmannschaften Österreichs) bezüglich einer Zusammenarbeit?

14.  Falls nein, warum nicht?

15.  Falls ja, seit wann stehen Sie mit dem oben genannten Verband in Verbindung?

16.  Falls nein, wird sich Ihr Ministerium mit dem oben genannten Verband in Verbindung setzen?

17.  Falls nein, warum nicht?

18.  Falls ja, wann genau wird sich Ihr Ministerium mit dem oben genannten Verband in Verbindung setzen?