13041/J XXV. GP

Eingelangt am 04.05.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Forscher entdecken antibiotikaresistentes Bakterium in Milch

 

Forscher haben in Kuhmilch ein gegen Breitbandantibiotika resistentes Bakterium entdeckt. Das Bakterium Macrococcus caseolyticus lebt normalerweise auf der Haut der Kühe und kann aber durch den Melkvorgang in die Milch mit übergehen. Für den Menschen ist das Bakterium selbst nicht gefährlich, Forscher warnen aber, dass die Antibiotikaresistenz auf krankmachende Bakterien übergehen könnte. So könnten auch für den Menschen gefährliche Keime dieses Resistenz-Gen aufnehmen. Eine ähnliche Resistenz gegen den Wirkstoff Methicillin kommt beispielsweise auch beim Bakterium Staphylococcus aureus vor, das auf der Haut und den Schleimhäuten von Tieren und Menschen lebt. Durch die Resistenz wird es zu einem gefährlichen Keim, der schwer behandelbare Spitalinfektionen auslöst. Bei Macrococcus caseolyticus beruht die Resistenz auf einem bisher unbekannten Gen. Das besagte Gen macht Macrococcus gegen alle Betalaktam-Antibiotika resistent, auch gegenüber der neuesten Generation von Breitband-Antibiotika, die zur Behandlung von Spitalinfektionen mit Staphylococcus eingesetzt werden. Es bestehe die Möglichkeit, dass sich auch Staphylococcus aureus das neue Resistenz-Gen aneigne, fürchten die Forscher. Das könnte die Bekämpfung von Spitalsinfektionen erschweren. Bis jetzt wurde zwar dieses Bakterium noch nicht bei Menschen entdeckt, aber schon bei Hunden.

(Quelle: http://derstandard.at/2000056594566/Forscher-entdecken-antibiotikaresistentes-Bakterium-in-Milch )

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.    Ist Ihnen die Forschung bekannt?

 

2.    Wie ist die Stellungnahme des BMGF dazu?

 

3.    Was unternehmen Sie seitens des BMGF dagegen?

 

4.    Welche Maßnahmen treffen Sie um die Ausbreitung neuer Resistenzen zu vermeiden und daher den  unangemessene Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier dringend einzuschränken?