13174/J XXV. GP

Eingelangt am 17.05.2017
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef A. Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend freiwilliger Verzicht auf Gluten nützt dem Herz nicht

 

Wie die Krone veröffentlichte, zeigt eine US-Studie, dass ein freiwilliger Verzicht auf Gluten, das in Weizen und weiteren Getreidearten enthaltene Klebereiweiß, keine Vorteile für die Herzgesundheit bringt. Das geht aus Gesundheits- und Ernährungsdaten von rund 110.000 Amerikanern über 24 Jahre hinweg hervor, die US-Forscher im Rahmen einer Metaanalyse erhoben und jetzt im "British Medical Journal" vorgestellt haben. Die Wissenschaftler hatten gesunde, nicht an Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) leidende Teilnehmer nach deren Gluten-Konsum in fünf Gruppen eingeteilt und ihre Herzgesundheit betrachtet. "Sogar in der Gruppe mit dem niedrigsten Gluten-Konsum gab es dieselben Raten an koronarer Herzerkrankung wie in der Gruppe mit dem höchsten Konsum", so Koautor Andrew Chan von der Harvard School of Medicine. "Gluten ist selbstverständlich schädlich für Menschen mit Zöliakie", betont Autor Benjamin Lebwohl von der Columbia University. Aber durch populäre Diätbücher glaubten viele Menschen, dass eine glutenarme Diät für jeden gesund sei. Wer aber auf Vollkorn-Produkte verzichte, laufe auch Gefahr, gleichzeitig deren schützenden Effekt vor Herzerkrankungen zu verlieren. (Quelle: http://www.krone.at/wissen/freiwilliger-gluten-verzicht-nuetzt-dem-herz-nicht-us-studie-zeigt-story-568128)

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende


Anfrage

 

1.    Ist Ihnen diese Analyse, die im British Medical Journal veröffentlicht wurde, bekannt?

 

2.    Gibt es auch eigene Studien seitens Ihres Ressorts?

    1. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
    2. Wenn nein, warum nicht?
    3. Wenn nein, sind in Zukunft Studien geplant?

 

  1. Welche Maßnahmen treffen Sie seitens Ihres Ressorts, um in diese Gefahr des freiwilligen Verzichts auf Gluten aufzuhalten bzw. einzudämmen?

 

4.    Wie werden besonders die Risikogruppen (ältere und/oder geschwächte Personen) und besonders Familien, die einfach die Kinder in diesen Trend miteinbeziehen, informiert und gewarnt?

 

5.    Wie viele Fälle von Zöliakie wurden 2010 bis 2016 in Österreich diagnostiziert? Bitte um Aufstellung nach Jahren und Bundesländern!