13268/J XXV. GP

Eingelangt am 01.06.2017
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ANFRAGE

des Abgeordneten Harald Jannach

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend Testergebnisse heimischer Wurst

 

Die Zeitschrift „Konsument“ hat in der Ausgabe 5/2017 österreichische Extrawurst genauer untersucht und kam – zumindest was das AMA-Gütesiegel betrifft zu einem vernichtenden Ergebnis (siehe https://www.konsument.at/test-extrawurst052017#buyingoptions).

Es wurden 16 verpackte Extrawurstprodukte verschiedener Marken geprüft – neun Produkte erhielten die Bewertung „sehr gut“, „gut“ bzw. „durchschnittlich“ und sieben Produkte erhielten die negative Bewertung „weniger zufriedenstellend“ bzw. „nicht zufriedenstellend“.

Interessanterweise waren von den sieben durchgefallenen Wurstsorten fünf mit dem AMA-Gütesiegel bzw. dem AMA-Biosiegel ausgezeichnet, von den für gut befundenen Wurstwaren hatten jedoch nur zwei Produkte eine AMA-Auszeichnung.

Ein Produkt wurde zusätzlich noch extra abgewertet, da es ein AMA-Gütesiegel hatte, es jedoch nicht den Gütesiegel-Kriterien entsprach. Von einem weiteren Produkt, welches mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet war wurde sogar ausdrücklich abgeraten, da es für den menschlichen Verzehr ungeeignet gilt.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

Anfrage

1.    Wie beurteilen Sie die die Ergebnisse des „Extrawurst“-Test des VKI, veröffentlicht in der Ausgabe Konsument 5/2017?

2.    Warum schneiden gerade AMA-Gütesiegelprodukte (von den fünf schlechtesten vier mit AMA-Gütesiegel) überdurchschnittlich schlecht bei diesem Test ab?

3.    Wer kontrolliert die Qualität von Produkten, die mit dem AMA-Gütesiegel bzw. dem AMA-Biosiegel ausgezeichnet sind?

4.    Gibt es Konsequenzen für die AMA-Marketing und das AMA-Gütesiegel bzw. das AMA-Biosiegel aufgrund der vernichtenden Kritik des VKI?

5.    Wenn ja, welche?

6.    Wenn nein, weshalb nicht?

7.    Ist es geplant, die „Drittel-Regelung“ – bei der bis zu einem Drittel Inhaltsstoffe aus nicht österreichischer Herkunft beigemengt werden dürfen – zu ändern?

8.    Wenn ja, was sieht diese Änderung vor?

9.    Ist vorgesehen, die AMA-Gütesiegel-Richtlinien dahingehend zu ändern, dass AMA-Gütesiegel-Produkte in Zukunft frei von Gentechnik (Fütterung!) und Palmöl sind?

10. Wenn ja, wann?

11. Wenn nein, warum nicht?