13549/J XXV. GP
Eingelangt am 07.06.2017
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Anfrage
der Abgeordneten Werner Neubauer, Walter Rosenkranz
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Kunst, Kultur, Verfassung und Medien
betreffend seltsames Kunstverständnis beim Prix Ars Electronica
Einmal im Jahr ruft die Ars Electronica Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt nach Linz, um in Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und Symposien ein bestimmtes Thema disziplinenübergreifend zu bearbeiten. Dabei sollen die vier Säulen der Ars Electronica – Wissenschaft, Forschung, Kunst und Technologie - einander inspirieren und in einem einzigartigen Kreativkreislauf Visionen auf die Probe stellen. Die Ars Electronica GmbH ist ein Teil der Unternehmensgruppe der Stadt Linz und steht damit zu einhundert Prozent im Eigentum der öffentlichen Hand – des Steuerzahlers.
Eine Kategorie des Prix Ars Electronica wird als „Hybrid Art“ bezeichnet und wird auf der Internetseite des AEC folgendermaßen beschrieben:
„Die Kategorie ‚Hybrid Art‘ widmet sich spezifisch den hybriden und transdiziplinären Projekten und Arbeitsweisen der aktuellen Medienkunst.
Im Vordergrund stehen die Verbindung von unterschiedlichen Medien und Genres zu neuen künstlerischen Ausdrucksformen sowie das Überschreiten der Grenzen von Kunst zu Forschung, zu sozialem und politischem Engagement, aber auch zu popkulturellen Bereichen. Ein wichtiges Anliegen ist es, den Rahmen der eingeführten Prix-Kategorien zu sprengen.“
Der diesjährige Preis in dieser Kategorie wurde an Frau Maja Smrekar(Slowenien) für ihr eingereichtes Projekt verliehen, welches folgendermaßen beschrieben wird:
„ARTE_mis ist das vierte Projekt der Reihe, bei dem eine Eizelle der Künstlerin eine somatische Zelle ihres Hundes in sich aufgenommen hat. Ergebnis ist eine hybride Zelle, der ein dystopisches Szenario innewohnt, die gleichzeitig aber eine neue Species schaffen könnte, deren Überlebenschancen auf dem Planeten Erde besser sind als unsere – nicht zuletzt deswegen, weil dieses Mischwesen seine Umwelt humaner behandeln würde als wir das tun.“
Die Jury bestand aus folgenden Juroren: Victoria Vesna(US), Jens Hauser(DE), Shiho Fukuhara(JP), Ghalia Elsrakbi (SY/NL) und Jurij Krpan (SI).
Fotos und ein Video der Projektreihe von Maja Smrekar sind unter folgendem Link ersichtlich: http://prix2017.aec.at/prixwinner/25890/
Das Ars Electronica Center erhielt laut letztem vorliegenden Kulturbericht auch Förderungen aus dem Bundesbudget.
In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Kunst, Kultur, Verfassung und Medien folgende
Anfrage